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Kasachstan - Deutschland: Zweitligakicker Konstantin Engel spielt gegen DFB


WM 2018
Cottbusser Zweitligakicker läuft gegen Deutschland auf

Von t-online
Aktualisiert am 21.03.2013Lesedauer: 2 Min.
Geboren in der UdSSR: Konstantin Engel spielt jetzt für Kasachstan.Vergrößern des BildesGeboren in der UdSSR: Konstantin Engel spielt jetzt für Kasachstan. (Quelle: imago/City-Press)
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Als Konstantin Engel zum ersten Mal zur Nationalelf Kasachstans kam, fühlte er sich wie ein Fremder. Seit 2002 war er nicht mehr dort gewesen, die Sprache verstand er kaum, die Kultur war ihm ziemlich suspekt. Doch plötzlich war der Zweitliga-Fußballer von Energie Cottbus Nationalspieler - und seine Oma in der alten Heimat platzte fast vor Stolz.

Wenn Konstantin Engel am Freitag (ab 18.45 Uhr im Live-Ticker bei t-online.de) in Astana für Kasachstan gegen die deutsche Nationalmannschaft aufläuft, wird der 24-Jährige das wohl emotionalste Spiel seiner bisherigen Karriere erleben. Deutschland statt dem VfR Aalen ist dann der Gegner, WM-Qualifikation statt 2. Liga, der Gegenspieler heißt statt Robert Lechleiter dann wohl Thomas Müller.

Als Kind von der DFB-Elf geträumt

Am liebsten aber würde Engel das Trikot des Gegners tragen. Als Junge habe er schließlich von der deutschen Nationalelf geträumt. Doch dafür hat es nicht gereicht. Also kam die Anfrage vom kasachischen Verband im Vorjahr überraschend, aber auch gelegen. "Es ist schön, für sein Land zu spielen", sagte der 1988 in Karaganda in der damaligen UdSSR geborene Außenverteidiger der "Bild", auch wenn er dieses Land erst durch den Fußball so richtig kennenlernt.

"Ich bin hier aufgewachsen, erst jetzt entdecke ich Kasachstan." Bereits im Alter von sechs Monaten kam Engel nach Deutschland. Mit der alten Heimat gab es danach nur wenige Berührungspunkte. "Im Team sprechen wir Russisch. Anfangs war es schwer, mittlerweile verstehe ich fast alles", erzählt er: "Meine Oma lebt noch dort. Klar verbindet mich auch etwas mit dem Land, aber es ist eine andere Kultur."

Cottbus' einziger Nationalspieler

In der Jugend spielte er für Viktoria Georgsmarienhütte, im nur zehn Kilometer entfernten Osnabrück arbeitete er sich bis in die 2. Liga hoch. Nach seinem Wechsel nach Cottbus spielte er sich in den Fokus von Kasachstans Nationaltrainer Miroslav Beranek und schwang sich so zum einzigen A-Nationalspieler im Energie-Kader auf.

Anfang Juni letzten Jahres debütierte er in den Testspielen gegen Kirgisien (5:2) und Armenien (0:3). Gegen Deutschland, "bei diesem Höhepunkt der Fußball-Geschichte Kasachstans gegen eine der weltbesten Nationalmannschaften", erlebt er dennoch eine weitere Premiere. Denn ein Pflichtspiel hat er in der Nationalelf noch nicht bestritten.

Wer will mit Engel das Trikot tauschen?

Gegen Irland und Schweden hatte der Verband ihn eingeladen, doch da der FIFA kein tauglicher Spielerpass vorlag, verweigerte sie den Einsatz. Nun liegt der Pass vor, Engel, dessen Vertrag in Cottbus im Sommer ausläuft, darf sich auf großer Bühne empfehlen. Ein deutsches Trikot könnte er dann zumindest als Souvenir ergattern, doch dies ist für ihn zweitrangig. "Ich bin eher gespannt, wer mit mir das Trikot tauschen will", sagt er schmunzelnd. So oder so: Das Spiel am Freitag wird Konstantin Engel nie mehr vergessen.

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