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Zoff um Luis Suárez' Biss: Chiellini als "Heulsuse" tituliert


FIFA eröffnet Verfahren
Zoff um Beiß-Attacke von Luis Suarez

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 25.06.2014Lesedauer: 2 Min.
Schmerzen nach dem Schulterbiss: Luis Suarez.Vergrößern des BildesSchmerzen nach dem Schulterbiss: Luis Suarez. (Quelle: ap-bilder)
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Superstar Luis Suárez droht wegen seiner erneuten Beiß-Attacke eine lange Sperre. Der Weltverband FIFA hat ein Disziplinarverfahren gegen Uruguays Stürmer eröffnet. Suarez und der uruguayische Verband haben nun bis Mittwoch Zeit, "ihre Position und jegliche Beweisdokumente, die sie als relevant erachten, darzulegen".

Suárez hatte beim 1:0 im letzten WM-Vorrundenspiel gegen Italien seinen Gegenspieler Giorgio Chiellini in die Schulter gebissen. Der Uruguayer gilt als Wiederholungstäter, weil er bereits zwei Mal wegen ähnlicher Attacken gesperrt worden war.

Suárez verteidigt sich nach Beißattacke

Auch nach der Partie sorgte die Szene noch für hitzige Diskussionen. Das Opfer Chiellini war stinksauer. "Ich habe immer noch den Abdruck des Bisses", sagte der Abwehrspieler im italienischen Fernsehsender RAI. "Der Schiedsrichter hätte pfeifen und ihm die Rote Karte zeigen müssen, zumal er auch noch simuliert hat." Suarez hatte sich unmittelbar nach seiner Verfehlung mit schmerzhafter Miene den Mund gehalten.

Chiellini als "Heulsuse" tituliert

Ganz anders sah das Uruguays Kapitän Diego Lugano. Der Abwehrspieler titulierte Chiellini als "Heulsuse". Lugano bestritt sogar, dass Suárez überhaupt gebissen habe. "Die Bilder beweisen gar nichts, es gab ein Gerangel", sagte er. "Und das sind alte Narben, das merkt doch jeder Blödmann."

Chiellini hatte nach dem Zusammenstoß mit Suárez sein Trikot an der Schulter heruntergezogen, um die Bissspuren zu zeigen. "Er ist ein gewaltiges Klatschmaul und eine schlechte Person", sagte Lugano weiter. "Das hätte ich von einem Italiener nie gedacht. Es würde einem Mann besser anstehen, die Niederlage anzuerkennen und zu den eigenen Fehlern zu stehen."

Suárez selbst hatte zuvor sein Verhalten relativiert. "Das passiert im Spiel und auf dem Platz", hatte der 27-Jährige dem uruguayischen Fernsehsender "Canal 10" gesagt. "Es ist eine normale Bewegung gewesen. Es passieren Millionen Sachen. Wir sind Fußballspieler. Man sollte dem keine Bedeutung beimessen."

FIFA kann nachträglich einschreiten

Die rasche Eröffnung einer offiziellen Untersuchung zeigt, dass die FIFA den Fall ernst nimmt. Der Weltverband beruft sich unter anderem auf Artikel 77a seines Disziplinarkodexes. Demnach kann die FIFA nachträglich einschreiten, wenn eine Spielszene vom Schiedsrichter nicht beobachtet wurde. Dies war offenbar in Natal der Fall, der Verband hatte vor der Eröffnung des Verfahrens noch den offiziellen Bericht des mexikanischen Referees Marco Rodriguez abgewartet.

Bereits am Samstag steht das WM-Achtelfinale Uruguays gegen Kolumbien an. Nun muss eine rasche Entscheidung im Fall des Skandal-Angreifers her, um den Turnierverlauf nicht zu gefährden.

Suárez Eklat-Akte ist lang. Er war bereits in seiner Zeit bei Ajax Amsterdam und bei seinem derzeitigen Arbeitgeber FC Liverpool für Beißattacken gesperrt worden. Zudem wurde der aktuelle englische Torschützenkönig auch schon wegen rassistischer Äußerungen gegen den Franzosen Patrice Evra für einen längeren Zeitraum verbannt. Bei der vergangenen WM in Südafrika hatte er im Viertelfinale gegen Ghana für ein absichtliches Handspiel auf der Torlinie die Rote Karte gesehen und das Halbfinale gegen die Niederlande (2:3) verpasst.

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