Wetzlar-Coach Wandschneider: Pause tut uns allen mal gut

Wetzlar (dpa) - Cheftrainer Kai Wandschneider vom Bundesligisten HSG Wetzlar sieht durch den Saisonabbruch auch einen Vorteil nach den Belastungen des gefΓΌllten Terminkalenders im Handball.
"So lange Pause hatten wir noch nie, und das tut uns allen auch mal gut", sagte der 60-jΓ€hrige Coach im Interview, das am 24. April auf der Vereinshomepage verΓΆffentlicht wurde. Vor allem die Nationalspieler hΓ€tten durch Qualifikationsspiele oder internationale Spiele mit den Clubs annΓ€hernd gar keine Pausen gehabt: "Alle werden sich mal mental und physisch grunderneuern kΓΆnnen, das begrΓΌΓe ich sehr."
Die UmstΓ€nde der Corona-Abschlusstabelle der MΓ€nner-Bundesliga sieht Wandschneider ambivalent. "Es bleibt ein fader Beigeschmack", meinte er. "Ich begrΓΌΓe es, dass niemand absteigt. Das ist ein echtes Zeichen der SolidaritΓ€t gegenΓΌber den Teams aus Ludwigshafen und Nordhorn." Es wΓ€re ungerecht gewesen, obwohl Nordhorn mit nur vier Punkten schon deutlich abgeschlagen gewesen sei.
"Ansonsten hat man mit der Quotientenregel versucht, alles auf einen Nenner zu bringen, aber es werden nie alle zufrieden sein", sagte Wandschneider. Man wisse, was der Handball fΓΌr Eigendynamiken gerade an den letzten sechs, sieben Spieltagen habe. "Diese sind oft gespickt mit faustdicken Γberraschungen, Mannschaften wachsen ΓΌber sich hinaus oder werden auch ΓΌberrascht", so der Coach. "Es ist sehr schwierig, aber vermutlich ist dieser Quotient dann noch die beste LΓΆsung."