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"Sind in den Olymp der Verrückten aufgestiegen"

Von t-online
Aktualisiert am 20.05.2014Lesedauer: 3 Min.
Die Darmstädter Marco Sailer (li.), David Salfeld und Dominik Stroh-Engel feiern ausgelassen den Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Die Darmstädter Marco Sailer (li.), David Salfeld und Dominik Stroh-Engel feiern ausgelassen den Aufstieg in die 2. Bundesliga. (Quelle: /dpa-bilder)
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Dramatik, Traumtore und Tränen: Nach einem wahren Fußball-Krimi, den wahrscheinlich auch Alfred Hitchcock nicht besser hätte inszenieren können, steht der SV Darmstadt 98 nach 1993 wieder in der 2. Bundesliga. Die Lilien schafften in der Relegation trotz einer 1:3-Pleite im Hinspiel noch das Wunder und gewannen bei Arminia Bielefeld durch einen Treffer von Elton da Costa in der zweiten Minute der Nachspielzeit der Verlängerung mit 4:2. Dabei war der SV98 noch vor einem Jahr sportlich in die vierte Liga abgestiegen.

"Ich wusste von Anfang an, dass wir ein verrückter Haufen sind. Aber heute sind wir aufgestiegen in den Olymp der Verrückten", sagte Marco Sailer nach der Begegnung dem Hessischen Rundfunk und ließ seinen Gefühlen freien Lauf: "So eine Partie hier zu erleben nach dem Hinspiel. Ich kann es gar nicht glauben. Da sind mir einfach die Tränen gekommen", sagte der sichtlich bewegte 28-Jährige. "Wir sind völlig bekloppt. Dass wir hierherfahren und vier Tore schießen, hatte niemand geglaubt - außer uns", ergänzte er.


Foto-Show: So jubelt Darmstadt 98 über den Aufstieg

Vor dem Relegations-Rückspiel bereiten die Bielefelder Fans ihrem Team auf der Alm einen emotionalen Empfang.
Doch am Ende hilft alles nichts. Trotz des 3:1-Sieges aus dem Hinspiel muss sich die Arminia den Lilien in der Verlängerung mit 2:4 geschlagen geben und den bitteren Gang in die 3. Liga antreten.
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Gondorf gelingt Traumtor

Was beide Mannschaften den 26.000 Zuschauern auf der Bielefelder Alm über 120 Minuten boten, war an Spannung kaum zu überbieten. Dominik Stroh-Engel (23.) mit einem satten Pfund aus 17 Metern und Hanno Behrens per Hacke (51.) brachten Darmstadt zunächst in Führung, ehe Felix Burmeister (53.) für den Anschluss der Gastgeber sorgte.

Jerome Gondorf (79.) schoss den SVD aber mit einem beherzten Knaller Marke Traumtor von der Strafraumgrenze in die Verlängerung. Doch bereits zu diesem Zeitpunkt lag das deutliche Chancenplus auf Seiten des Drittligisten, zudem verwehrte Schiedsrichter Jochen Drees den Lilien einen klaren Handelfmeter.

"Wenn ich reinkomme, mache ich ein Ding rein"

Kurz darauf verkehrte Welt auf der Bielefelder Alm: Nach einem der seltenen Angriffe der Hausherren sorgte Kacper Przybylko (110.) für den erneuten Anschlusstreffer der Arminen, die dadurch auf einmal wieder den Klassenerhalt in der Tasche hatten. Als die reguläre Spielzeit der Verlängerung dann bereits abgelaufen war, feuerte Darmstadts da Costa die Kugel aus der zweiten Reihe unhaltbar in die Maschen und machte so den Aufstieg der 98er perfekt. "Dass ich das Tor gemacht habe, ist der Wahnsinn. Ich habe zu den Jungs draußen noch gesagt: 'Wenn ich reinkomme, mache ich ein Ding rein'", sagte der 34-Jährige.

Dass Bielefeld selbst nach diesem Tor der Hessen noch einmal einen Pfostentreffer landete und den Spielverlauf so abermals auf den Kopf gestellt hätte, zeigt die Dramatik, die die Schlussminuten mit sich brachten. "So ein Ergebnis kann nur der SV Darmstadt 98 schaffen. Wir sind unglaublich. Wir sind einfach alle Verrückte", sagte ein freudetrunkener Marcel Heller.

Schuster ist stolz auf seine Mannschaft

Sein Trainer Dirk Schuster bemühte unterdessen höhere Mächte: "Es gibt einen Fußballgott, der uns belohnt hat für den Aufwand, den wir betrieben haben", sagte der Coach der Lilien im WDR. "Was die Mannschaft gezeigt hat, macht mich unglaublich stolz. Wir haben von der ersten Minute daran geglaubt und so sind wir heute auch aufgetreten."

Dass die Rückkehr der 98er in die 2. Bundesliga vollauf in Ordnung geht, musste auch Bielefelds Trainer Norbert Meier anerkennen: "Wenn man ehrlich ist, muss man zugeben, dass Darmstadt uns physisch überlegen war", analysierte er.

SV98 noch vor einem Jahr sportlich in der Regionalliga

Dabei herrschte in Darmstadt noch vor rund einem Jahr Katerstimmung. Die Mannschaft war sportlich in die Viertklassigkeit abgestiegen und blieb am Ende nur in der 3. Liga, weil ausgerechnet Erzrivale Kickers Offenbach Insolvenz anmeldete und keine Lizenz bekam. Nun spielen die Lilien in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga. Für die Spieler und die Verantwortlichen klingt das noch immer wie ein Märchen.

Doch nach wie vor ist nicht alles in Butter. So ist beispielsweise das heimische Stadion am Böllenfalltor in die Jahre gekommen. Die für die 2. Liga obligatorische Rasenheizung gibt es nicht, eine Aufrüstung der Flutlichtanlage und die Sanierung einiger Zuschauerblöcke sind unumgänglich.

Bierdusche für den Präsidenten

Ob, und wenn ja, unter welchen Auflagen die Lilien ihre Spiele überhaupt in Darmstadt durchführen können, bleibt abzuwarten. Sicherheitshalber hat der Verein bereits das Stadion des FSV Frankfurt als Ausweichspielstätte benannt. "Unsere Aufgabe ist es nun, unser altes Fahrrad so aufzupäppeln, dass wir da jetzt durchkommen", sagte der von der Bierdusche klatschnasse Präsident Rüdiger Fritsch. Ein zweites Jackett hatte er leider nicht dabei.

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Von Benjamin Zurmühl
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