t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportMehr Sport

Schwimmen: Bundestrainer Stefan Lurz tritt nach Missbrauchsvorwürfen zurück


Nach Missbrauchsvorwürfen
Freiwasser-Bundestrainer Lurz tritt zurück

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 19.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Schwimm-Bundestrainer Stefan Lurz ist nach Missbrauchsvorwürfen zurückgetreten.Vergrößern des BildesSchwimm-Bundestrainer Stefan Lurz ist nach Missbrauchsvorwürfen zurückgetreten. (Quelle: picture alliance/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Kurz vor der Bekanntgabe des Rücktritts von Bundestrainer Stefan Lurz hatte eine junge Schwimmerin in einem "Spiegel"-Bericht schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben. Er soll sie sexuell bedrängt haben.

Freiwasser-Bundestrainer Stefan Lurz ist nach Missbrauchsvorwürfen nicht mehr im Amt. In einem "Spiegel"-Bericht wird dem 43-Jährigen sexualisierte Gewalt gegen eine junge Schwimmerin vorgeworfen.

In der "Main-Post" und im "Spiegel" bestreitet er jedoch die Vorwürfe. Der "Main-Post" sagte er, er sei selbst von seinem Amt zurückgetreten, "um weiteren Imageschaden vom Deutschen Schwimm-Verband abzuwenden". Eine Stellungnahme der vom DSV informierten Staatsanwaltschaft gab es zunächst nicht.

Den Rücktritt von Lurz, der mit seinen Freiwasserschwimmern bei Titelkämpfen zahlreiche Erfolge feierte, bestätigte der DSV – ohne den Würzburger in Zusammenhang mit den Vorwürfen zu rücken.

In der Mitteilung heißt es lediglich: "Der Bundestrainer Freiwasserschwimmen im Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV), Stefan Lurz, hat gegenüber dem amtierenden DSV-Vorstand am heutigen Freitag den sofortigen Rücktritt von seinem Amt erklärt."

Informationen an die Staatsanwaltschaft übergeben

Zuvor hatte der Verband in einer anderen Stellungnahme auf die Vorwürfe des "Spiegel" reagiert. "Der/die Verdächtige wurde gemäß unserer Handlungsrichtlinien bei Verdachtsfällen mit sofortiger Wirkung beurlaubt, ohne hiermit eine Vorverurteilung durchzuführen", hieß es, keine Person wird namentlich genannt.

Laut DSV wurde über die Beauftragte für Prävention sexualisierter Gewalt, Franka Weber, Kontakt zu einem mutmaßlichen Opfer hergestellt und sowohl ein Gesprächsangebot unterbreitet als auch direkte Hilfe angeboten. Die für den amtierenden Vorstand neuen Informationen seien umgehend der Staatsanwaltschaft übergeben worden, teilte der DSV mit. "Jeder Fall von sexualisierter Gewalt ist ein Fall zu viel. Der DSV reagiert unmittelbar und vollumfassend auf Verdachtsfälle."

Vor zehn Jahren schon einmal Ermittlungen gegen Lurz

Der DSV veröffentlichte auch das von Präsident Marco Troll und Weber unterschriebene Antwortschreiben an den "Spiegel". Das Nachrichtenmagazin führt eine anonyme Athletin an und kann nach eigenen Angaben "weitere Fälle dokumentieren, in denen der Bundestrainer seine Schützlinge bedrängt oder gar sexuell genötigt haben soll". Eine aktive Schwimmerin aus dem bisherigen Lurz-Team widerspricht in dem Bericht den Vorwürfen.

Vor rund zehn Jahren waren Ermittlungen gegen Lurz nach Missbrauchsverdacht eingestellt worden. Er hatte die Vorwürfe stets bestritten.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website