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Als erster aktiver Mannschaftssportler: Handball-Profi Krzikalla mit Coming-Out


"Es ist eine große Befreiung"
Handball-Profi macht Homosexualität öffentlich

Von dpa
Aktualisiert am 01.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Lucas Krzikalla: Der Profi hat sich geoutet.Vergrößern des BildesLucas Krzikalla: Der Profi hat sich geoutet. (Quelle: IMAGO/Fotograf)
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Leipzig-Profi Lucas Krzikalla wählt in einem Interview offene Worte – und schreibt damit Geschichte im deutschen Mannschaftssport.

Handball-Profi Lucas Krzikalla vom Bundesligisten DHfK Leipzig hat als erster aktiver Mannschaftssportler in Deutschlands Profiligen seine Homosexualität öffentlich gemacht. "Die Sexualität, wer wie leben will, muss einfach egal sein – in jedem Beruf. Und damit sich endlich etwas ändert, müssen wir Profisportler jetzt auch selbst etwas unternehmen. Die Veränderung muss auch von innen kommen, aus dem Sport selbst", sagte der 28-Jährige in einem Interview der "Welt am Sonntag".

"Nach Jahren der Diskriminierung haben wir, wenn wir alle den Mut haben, jetzt die Chance, tatsächlich ein für alle Mal etwas zu ändern. Jedes Coming-out ist eine große Befreiung." Das Interview sei sein Beitrag dazu, sagte Krzikalla.

Schwierigkeiten in der Öffentlichkeit

"Heute kann ich es hier ganz klar sagen: Ich bin schwul, ich habe einen Freund, den ich liebe, und ich bin sehr glücklich darüber", sagte der Profi. Dies nun öffentlich zu machen, sei "einer der wichtigsten Schritte in meinem Leben". Krzikallas Verein lobte den Handballer für seine Entscheidung. Er wünsche sich einen "sehr unaufgeregten und offenen Umgang mit auch diesem Thema", sagte Teammanager Karsten Günther im Sportradio Deutschland. "Ich hoffe, dass dieser Schritt dazu beiträgt, dass man sich in Zukunft darüber gar keine Gedanken mehr machen muss, und dass viele Leute dem Beispiel folgen."

Krzikalla berichtete, er habe sich jahrelang selbst schwergetan im Umgang mit seiner Homosexualität in der Öffentlichkeit. "Es ist vieles ... du willst dein Team nicht in Schwierigkeiten bringen. Wir repräsentieren ja auch Verein oder Verband. Da kann man nicht einfach für sich allein entscheiden", sagte er.

"Es sind die Vorurteile: Ein Mann darf alles, er darf sich bloß nicht schwach einem anderen Mann gegenüber zeigen – vor allem nicht im Sport." Es gebe sehr viele Vorbehalte, mittlerweile seien ihm diese aber egal. "Idioten, die dumme Sprüche machen, wird es immer geben. Ich will für das stehen, was ich mache, und nicht über meine Sexualität definiert werden."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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