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IOC-Entscheidung für Russland-Zulassung | Sportausschuss: "Falsches Signal"


"Ein falsches Signal" – Kritik an Russland-Entscheidung

Von Julian Buhl

Aktualisiert am 30.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Frank Ullrich: Der frühere Biathlet und Trainer ist nun der Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag.Vergrößern des Bildes
Frank Ullrich: Der frühere Biathlet und Trainer ist nun der Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag. (Quelle: IMAGO/Jean MW)

Der Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, Frank Ullrich, kritisiert den IOC-Beschluss zur Rückkehr russischer und belarussischer Athletinnen und Athleten. Er warnt vor Instrumentalisierung und Missbrauch.

Der Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, Frank Ullrich (SPD), hat den IOC-Beschluss zur Rückkehr russischer und belarussischer Athletinnen und Athleten in den Weltsport scharf kritisiert.

"Die Empfehlung des IOC, russische und belarussische Athleten unter neutraler Flagge in die internationale Sportwelt wieder einzugliedern, ist verfrüht und ein falsches Signal", sagte Ullrich zu t-online: "Es wäre notwendig gewesen, dass das IOC die Russland-Frage im Sinne der ukrainischen Sportler beantwortet hätte."

Mehr als 220 ukrainische Sportler sind Krieg zum Opfer gefallen

Angesichts der Entwicklung des russischen Angriffskrieges bestehe aus seiner Sicht "derzeit keine Notwendigkeit, dass das IOC seine Empfehlung vom 28. Februar 2022 zurückgenommen hat". Dem Krieg seien bislang mehr als 220 ukrainische Sportler zum Opfer gefallen. "Über 50 beschädigte Sportstätten lassen keine Wettkampfvorbereitung zu."

Die Wiederzulassung russischer und belarussischer Athleten "vom Diskriminierungsverbot abzuleiten, ist aus meiner Sicht zu kurz gegriffen", so Ullrich weiter. In diesem Zusammenhang begrüße er die Entscheidung des Internationalen Leichtathletikverbandes, russische und belarussische Sportler weiterhin von der internationalen Sportwelt auszuschließen und sagte: "Ich hoffe, dieser respektvollen Haltung werden weitere Weltverbände folgen."

Ullrich erwartet vom IOC "strikte Einhaltung" in Bezug auf Kriterien

Der ehemalige deutsche Biathlet und Trainer sagte weiter: "Mein Herz schlägt für den Sport, aber nicht unter der Prämisse, wenn Sportler für kriegspropagandistischen Zwecke instrumentalisiert und missbraucht werden."

Deshalb erwarte er vom IOC "im Hinblick auf die Wiederzulassungskriterien eine strikte und transparente Einhaltung." Mit Blick auf die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Paris, an denen möglicherweise wieder russische und belarussische Athletinnen und Athleten teilnehmen könnten, stellte Ullrich aber auch klar: "Einen Boykott Deutschlands lehne ich ab."

Verwendete Quellen
  • Eigene Anfrage beim Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, Frank Ullrich
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