Er soll ein Pferd geschlagen haben Tierquälerei? Olympia-Reiter suspendiert

Verstörende Aufnahmen bringen einen australischen Reiter in große Erklärungsnot. Der Olympia-Teilnehmer von 2008 hat ein Pferd mehrfach geschlagen. Die Ermittlungen laufen.
Ein schockierendes Video sorgt in Australien für Aufsehen – und hat für einen bekannten Reiter erste Konsequenzen.
Heath Ryan, 66 Jahre alt und Teilnehmer der Olympischen Spiele 2008, darf vorerst nicht mehr an Veranstaltungen des nationalen Reitverbands teilnehmen. Die Organisation Equestrian Australia teilte mit, dass Ryan bis auf Weiteres suspendiert wurde – sowohl als Reiter als auch in jeder anderen offiziellen Rolle.
42 Schläge in 30 Sekunden
Auslöser der Sanktion ist ein Video, das Ryan auf einem Pferd zeigt. Darauf ist zu sehen, wie er dem Tier in kurzer Zeit mehrfach auf den Rücken schlägt – insgesamt 42 Mal in nur 30 Sekunden. Der Verband reagierte mit deutlichen Worten: Man sei "äußerst beunruhigt und besorgt über die Behandlung des in diesem Filmmaterial gezeigten Pferdes". In der offiziellen Stellungnahme betont Equestrian Australia, man habe hohe Standards, um Tiere vor körperlichen und emotionalen Schäden zu schützen.
Der Clip, der laut Berichten bereits vor rund zwei Jahren aufgenommen wurde, zeigt ein unruhiges Pferd, das mehrfach auskeilt. Ryan, Bruder des dreifachen Olympiasiegers Matthew Ryan, holt immer wieder mit dem linken Arm aus und schlägt zu.
Ryan verteidigt sich – und spricht von Rettungsversuch
In einem Facebook-Beitrag äußerte sich der Dressur-Reiter selbst zu den Vorwürfen: "Oh mein Gott! Gerade ist ein schreckliches Video aufgetaucht, das mich auf einem jungen Pferd zeigt." Laut Ryan habe es sich um ein sechs Jahre altes Tier namens Nico gehandelt, das ursprünglich auf dem Weg zur Tierbeseitigung gewesen sei. Davor sei es in einem Unfall verletzt worden und habe sogar auf der Intensivstation behandelt werden müssen.
Ryan erklärte weiter, er habe sich verpflichtet gefühlt, "nachzuschauen, ob es noch zu retten sei" und betonte: "Ich kann nur sagen, dass dieses schreckliche Video ein Kollateralschaden meiner aus tiefstem Herzen gestarteten Rettungsaktion war."
Equestrian Australia teilte mit, dass die Suspendierung bis zum Abschluss der laufenden Untersuchungen bestehen bleibt.
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