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Leichtathletik-EM: Mihambo führt "Projekt Wiedergutmachung" an


Nach WM-Debakel nun EM
Mihambo führt "Projekt Wiedergutmachung" an

Von sid
13.08.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 1013386417Vergrößern des BildesMalaika Mihambo war der einzige Lichtblick bei der Leichtathletik-WM in den USA. Nun steht die Heim-EM an. (Quelle: IMAGO/Vesa Moilanen)
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Drei Wochen nach dem WM-Debakel soll in München eine deutsche Leichtathletik-Party steigen. Doch wie soll die Wiedergutmachung gelingen?

Malaika Mihambo stand ganz entspannt auf dem Erdinger Rasen, flüchtete kurz lachend vor einer kecken Hummel - und zerstreute schließlich in erstaunlich flüssigem Bairisch die letzten Zweifel an ihrem EM-Start. "I freu mi auf einen guadn Wettkampf", sagte die Weitsprung-Olympiasiegerin aus Heidelberg. Der derzeit einzige deutsche Leichtathletik-Weltstar kann das "Projekt Wiedergutmachung" in München anführen.

"Wir haben gestern und heute zwei gute Trainingseinheiten absolvieren können. Ich möchte meine Chance in der Qualifikation am Dienstag auf jeden Fall wahrnehmen", teilte Mihambo am Freitag mit. Selbstverständlich war das zuletzt nicht. Die Weltklasse-Athletin hatte sich nach ihrem WM-Titel Ende Juli in Eugene, als sie aus einer insgesamt desolaten Mannschaft herausragte, Corona eingefangen. "Ich merke schon, dass ich krank war, bin noch nicht bei 100 Prozent", sagte die 28-Jährige beim Medientermin im Sepp-Brenninger-Stadion.

Auch wenn es aufgrund der kurzen und nicht idealen Vorbereitung auf ihren Einsatz - die Qualifikation steigt am Dienstag (9.50 Uhr), das Finale steht zwei Tage später am Donnerstag (20.58 Uhr/beides ARD) an - ein Start "ein wenig aus der kalten Hose" heraus wird, zeigt sich Mihambo optimistisch: "Ich denke, dass es jetzt Tag für Tag besser wird." Die Titelverteidigerin sprüht vor Tatendrang - Hummel auf dem Rasen, Hummeln im Hintern quasi.

Eine Mihambo in der Nähe ihrer Topform wäre für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) essenziell wichtig. Drei Wochen ist das WM-Debakel mit nur zwei Medaillen erst her, jetzt soll "dahoam" in München die große Wiedergutmachung gelingen. Viele Athleten wie der ehemalige Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul hatten die EM schon vorher als eigentliches, "emotionales" Highlight bezeichnet.

Der Druck ist nun da, das deutsche Team muss "jetzt auch liefern", wie ARD-Experte Frank Busemann im Interview mit Münchner Merkur und TZ sagte: "Es wurde jetzt immer gesagt, dass eigentlich die EM in München der Höhepunkt ist. Dann muss in München der Knoten aber auch platzen." DLV-Präsident Jürgen Kessing hofft vor den eigenen Fans auf eine Leichtathletik-Party im Olympiastadion. "Ich würde mir wünschen, dass wir ein zweistelliges Medaillenergebnis erreichen könnten", sagte Kessing.

Doch wie soll das gelingen? Klar, die starken Athleten aus den USA und Afrika sind nicht dabei, aber wer in Eugene nicht in Topform war, wird vermutlich auch in München kaum über sich hinauswachsen können. Zudem fehlen weiter Leistungsträger von einst wie Johannes Vetter und Christin Hussong (beide Speer) oder Gesa Felicitas Krause (Hindernis). Und Rio-Olympiasieger Thomas Röhler (Speer) war zuletzt völlig außer Form.

Doch natürlich es gibt sie auch, die Hoffnungsträger neben Mihambo. Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre, Lauf-Ass Konstanze Klosterhalfen, Sprinterin Gina Lückenkemper, Diskuswerferin Kristin Pudenz oder auch Kaul und Marathon-Läufer Amanal Petros zählen dazu. Eugene soll nur ein Ausrutscher gewesen sein. "Ich hoffe, dass wir es in München als Team besser machen können", sagte Claudine Vita, die bei der WM mit Platz fünf im Diskuswerfen eine der wenigen positiven Überraschungen war, "aber das zeigt definitiv, dass wir als Team die nächsten Jahre ein bisschen aufholen müssen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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