Schreckmoment in Berlin: Jule Niemeier stürzt und fliegt raus – Wimbledon in Gefahr?

Jule Niemeier hat ihr Achtelfinale in Berlin verletzungsbedingt aufgeben müssen. Ob sie in Wimbledon dabei sein kann, ist offen.

Vom WTA-Turnier in Berlin berichtet Noah Platschko

Bitteres Ende für Jule Niemeier beim WTA-Turnier in Berlin. Die deutsche Nummer 2 hat ihr Achtelfinale gegen die Tschechin Marketa Vondrousova beim Stand von 3:6 und 5:6 aus ihrer Sicht verletzt aufgeben müssen.

Niemeier war beim Stand von 5:5 im zweiten Satz knapp hinter der Grundlinie ausgerutscht und auf ihr Handgelenk gekracht. Die gebürtige Dortmunderin merkte sofort, dass sie behandelt werden und die Physiotherapeutin rufen musste.

Tränen bei Niemeier

Niemeier wirkte sichtlich verzweifelt, vergrub während der Behandlungspause ihr Gesicht und weinte bittere Tränen, während sie ihr Handgelenk mit einem dicken Eisbeutel kühlte. Mit getaptem Schlagarm versuchte sie es schließlich noch einmal, doch bei ihrem eigenen Aufschlag merkte sie prompt, dass es nicht weiterging. Für die Deutsche, die im zweiten Satz immer besser ins Spiel fand und sich nach gut einer Stunde auch erste Break-Möglichkeiten erarbeitet hatte, ein unglückliches Ende.

Das Duell mit der tschechischen Nummer 50 der Welt war bereits Niemeiers viertes Match in Berlin. Nach zwei Siegen in der Qualifikation hatte sie am Dienstag Vorjahressiegerin Ons Jabeur mit 7:6 (7:4), 6:4 aus dem Turnier gekegelt.

Im Anschluss an ihr Match gegen Vondrousova hätte Niemeier eigentlich noch im Doppel mit der erst 19-jährigen deutschen Nachwuchsspielerin Noma Noha Akugue antreten sollen. Aufgrund ihrer Verletzung wird das Spiel nun nicht stattfinden.

Und auch die Teilnahme am Grand-Slam-Turnier in Wimbledon scheint aktuell alles andere als sicher. Vergangenes Jahr noch war Niemeier dort überraschend ins Viertelfinale vorgedrungen, hatte aufgrund einer Entscheidung der WTA für ihre starke Leistung in London allerdings keine Punkte für die Weltrangliste einfahren können.

So muss die Deutsche als Nummer 120 der Welt also auch in Wimbledon die Qualifikation spielen. Vorausgesetzt, sie muss ihre Teilnahme nicht sogar verletzungsbedingt absagen.