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Olympia: Mehr als zehn Fälle – Manipulationen in Rio de Janeiro entdeckt


Boxsport droht harte Strafe
Mehr als zehn Fälle: Manipulationen bei Olympia

Von t-online, sid
30.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Michael Conlan zeigt 2016 bei Olympia den Mittelfinger: Der irische Boxer warf damals bereits dem Weltverband Betrug vor.Vergrößern des BildesMichael Conlan zeigt 2016 bei Olympia den Mittelfinger: Der irische Boxer warf damals bereits dem Weltverband Betrug vor. (Quelle: Christian Petersen/getty-images-bilder)
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Die Olympischen Spiele von Rio de Janeiro sind seit über fünf Jahren vorbei. Trotzdem hallt das Event weiter nach, denn es kommen skandalöse Entdeckungen ans Licht.

Eine unabhängige Untersuchungskommission unter der Leitung des kanadischen Sportrechtlers Richard McLaren hat mehr als zehn Fälle von Manipulationen bei den olympischen Box-Wettbewerben 2016 in Rio de Janeiro bestätigt. Mehrere skandalöse Entscheidungen der Ring- und Punktrichter hatten in Brasilien für Unmut gesorgt, der Ire Michael Conlan warf dem Weltverband Aiba damals noch im Ring Betrug vor.

McLarens Untersuchung zeigte nun "ein System zur Manipulation durch Offizielle" auf. Die Verantwortung für die Kultur "der Angst, Einschüchterung und des Gehorsams bei Ring und Punktrichtern" schreibt McLaren der Aiba und deren damaligen Führungskräften zu. Wieviele Kämpfe genau manipuliert worden seien, konnten McLaren, der mit seinem Bericht zum systematischen Staatsdoping in Russland bekannt geworden war, und sein Team nicht herausfinden.

Dem Boxen droht das Olympia-Aus

"Die Aiba hat eine lange Geschichte von Match-Manipulationen und Korruption", heißt es in dem 149-seitigen Bericht. Der damalige Weltverbandspräsident Ching-Kuo Wu aus Taiwan und der französische Exekutivdirektor Karim Bouzidi seien "Schlüsselfiguren" für das Klima der Korruption gewesen, sagte McLaren.

Die Aiba, die nach zahlreichen Skandalen das olympische Turnier in Tokio nicht ausrichten durfte, versprach in einer Reaktion auf den McLaren-Bericht, die Empfehlungen der Kommission zu befolgen und juristische Schritte zu prüfen. "Die AIBA hat Professor McLaren engagiert, weil wir nichts zu verbergen haben", sagte Verbandspräsident Umar Kremlew.

Dem Amateurboxen droht bereits für die Sommerspiele 2024 in Paris das Aus. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte zuletzt zwar den Reformwillen der Aiba anerkannt, allerdings auch "viele ungelöste Bedenken" angemahnt, auch bei den Finanzen sowie bei den Punkt- und Ringrichtern. Boxen ist seit 1904 Bestandteil des olympischen Programms.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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