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Olympia: Medaillen-Traum der Skispringer geplatzt – DSV-Mixed-Team disqualifiziert


Im Video: Skisprung-Drama bei Olympia
Medaillen-Traum geplatzt – DSV-Mixed-Team disqualifiziert

  • Melanie Muschong
Von Melanie Muschong

Aktualisiert am 07.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Katharina Althaus: Die deutsche Skispringerin gewann bereits Silber im Einzel.Vergrößern des Bildes
Katharina Althaus: Die deutsche Skispringerin gewann bereits Silber im Einzel. (Quelle: AFLOSPORT/imago-images-bilder)

Kopfschütteln beim deutschen Team der Skispringer: Erst lief der Mixed-Wettbewerb sehr gut an, dann kam plötzlich die Hiobsbotschaft. Nach Österreich und Japan wurde auch Deutschland disqualifiziert.

Es sah alles nach einer Medaille für das deutsche Mixed-Team der Skispringer aus. Doch dann plötzlich die bittere Nachricht: Katharina Althaus wurde disqualifiziert und somit auch das deutsche Team. Angeblich soll etwas mit dem Anzug nicht stimmen, genaue Gründe wurden nicht genannt. Kurz zuvor im Wettbewerb wurden bereits Österreich und Japan disqualifiziert.

Bis dahin lag das deutsche Team nach dem Sprung von Katharina Althaus auf 104 Meter auf dem zweiten Platz im ersten Durchgang. Karl Geiger konnte zwar noch auf 101,5 Meter springen, kurz danach wurde jedoch auch ihm von der Disqualifikation berichtet.

"Langsam ein Kasperletheater"

Experte Toni Innauer sagte dazu im ZDF: "Es sind die großen Namen, die disqualifiziert wurden, das gab es lange nicht mehr. Es wird bei Olympischen Spielen disqualifiziert, wo man das alles vorher machen müsste und nix passiert. Es sind eigenartige Dinge für mich."

Maximilian Mechler, Bundestrainer der Frauen, sagte: "Bei der Katha ist es anscheinend der Anzug, der zu groß war." Herren-Bundestrainer Stefan Horngacher ergänzte: "Es war natürlich echt bitter, das muss man schon sagen. Man muss auch mal sagen, sie fangen bei der Olympiade an mehr zu messen. Ich verstehe das nicht. Für mich ist das langsam ein Kasperletheater. Aus meiner Sicht ist es nicht mehr im Sinne des Sportes. Wir versuchen alles, die Anzüge regelgerecht zu schneidern. Ich finde es lächerlich momentan und bin enttäuscht über diese Entscheidung. Ich für mich muss überlegen, ob ich das Kasperletheater nächstes Jahr noch mitmache."

"Muster kenne ich aus vielen Jahren"

Horst Hüttel, Sportlicher Leiter beim DSV, sagte zudem: "Es wurden drei der renommiertesten Athletinnen disqualifiziert. Das gab es noch nie, dass alle drei die gleichen Anzüge gesprungen haben, wie im Einzelwettbewerb und dort hat alles funktioniert. Der Sachverhalt, der uns vorliegt, den finde ich schon skandalös."

Innauer, der seit Jahren in der Skisprung-Szene aktiv ist, fügte hinzu: "Es könnte – eine Vermutung von mir – auch zutreffen, dass international und hinter vorgehaltener Hand große Kritik an die FIS herangetragen wurde. Und jetzt machen sie scharf, verschaffen sich Respekt. Vielleicht auch bei den Mannschaften, die die Kritik gebracht haben, bei den Beschwerdeführern. Mir gefällt das eigentlich nicht. Dieses Muster kenne ich aus vielen Jahren, dass die Beschwerdeführer meistens und immer wieder bestraft worden sind am nächsten Tag."

Bei den Olympischen Spielen gibt es weibliche und männliche Kontrolleure. Der finnische Materialkontrolleur Mika Jukkara hatte zu Saisonbeginn Sepp Gratzer abgelöst. Horngacher zu ihm: "Der neue Kontrolleur hat die Kontrollen extrem verschärft – gefühlt auch sehr verschärft für die deutschen Skispringer."

Nach dem ersten Durchgang führte Slowenien, dahinter lagen Norwegen und das Team aus Russland. Später wurde auch das Team aus Norwegen disqualifiziert. Am Ende holte sich Slowenien die Gold-Medaille, Russland Silber und Bronze ging an das überwältigte Team aus Kanada.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtung
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