Ist das Tier aggressiv? Exotische Katze gesichtet – Kreis Rostock reagiert
Mehrere Menschen sichten eine exotische Katze, die den Behörden Rätsel aufgibt. Woher stammt das ungewöhnliche Tier?
Im Landkreis Rostock löst eine ungewöhnliche Entdeckung Aufregung aus: In der Umgebung der Stadt Schwaan wurde offenbar eine exotische Katze gesichtet. Fachleute vermuten, dass es sich um einen Serval oder eine Savannah-Katze handeln könnte. Das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) ist eingeschaltet.
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"Wir sammeln aktuell weitere Sichtmeldungen", sagte Sprecherin Frauke Parr vom LUNG auf Nachfrage. Mehrfach sei das Tier bereits in der Gegend gesehen worden. Bilder davon gibt es – doch die reichen bisher nicht für eine eindeutige Bestimmung.
In sozialen Netzwerken kursieren mehrere Fotos und Videos, die das Tier zeigen sollen. Auf einem Video läuft es an einem Zaun entlang, ein Foto zeigt die exotische Katze mitten in der Nacht an einer Straße.
Reinrassige Servale gelten als aggressiv
Servale sind Wildkatzen aus Afrika, die südlich der Sahara verbreitet sind. Sie erreichen eine Rumpflänge von fast einem Meter und eine Schulterhöhe von rund 60 Zentimetern. Möglich ist laut LUNG aber auch, dass es sich um eine Savannah-Katze handelt – eine domestizierte Hauskatzenrasse, die auf eine Kreuzung von Serval und Hauskatze zurückgeht.
Von Savannah-Katzen geht laut Landesamt keine unmittelbare Gefahr aus. Reinrassige Servale hingegen gelten als deutlich aggressiver. Wer das Tier sieht, sollte sich sofort beim LUNG melden.
Woher das Tier stammt, ist bislang unklar. Eine Flucht aus einem Gehege schließen die Behörden aus. Aktuell bereiten Fachleute den Einsatz einer Lebendfalle vor, um die Katze möglichst schonend einzufangen. Servale stehen unter besonderem Artenschutz.
Mehrere Fälle angeblich gefährlicher Tiere in Deutschland
Zuletzt hatten vermeintlich exotische oder gar gefährliche Tiere in Deutschland mehrfach Aufregung ausgelöst: In Braunsbedra in Sachsen-Anhalt führte ein Video in sozialen Netzwerken Mitte Juni zu großangelegten Suchmaßnahmen und Warnungen an die Bevölkerung. Die Behörden gingen von einem Puma aus. Später teilte die Gemeinde mit, es handle sich wohl eher "um eine große Hauskatze". Die Suchmaßnahmen wurden abgebrochen.
Wenige Tage zuvor hatte ein vermeintlicher Alligator die Behörden im niedersächsischen Vechta beschäftigt. Ein Mann gab an, ein solches Tier in einem Regenrückhaltebecken gefilmt zu haben. Die Behörden hielten das Video für echt und riegelten das Areal ab. Später stellte sich heraus: Das Video war an einem ganz anderen Ort aufgenommen worden, eine Gefahr bestand deshalb nicht. Man prüfe rechtliche Konsequenzen gegen den Urheber, hatte eine Stadtsprecherin t-online damals gesagt.
- ostsee-zeitung.de: "Exotische Raubkatze bei Rostock gesichtet: Umweltamt stellt Fallen auf und sucht Besitzer"
- mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Berichterstattung
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