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Bully Herbig befürchtet Komödien-Schwund: "Dann bin ich raus"


"Dann bin ich raus"
Bully Herbig befürchtet Komödien-Schwund

Von t-online, sow

Aktualisiert am 03.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Michael Bully Herbig: Der Filmemacher kritisiert eine angebliche Beeinträchtigung im Comedybereich.Vergrößern des BildesMichael Bully Herbig: Der Filmemacher kritisiert eine angebliche Beeinträchtigung im Comedybereich. (Quelle: IMAGO)
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Vor 20 Jahren drehte er mit "Schuh des Manitu" eine "Winnetou"-Parodie: Michael Bully Herbig. Aus der aktuellen Debatte zieht er besorgniserregende Schlüsse.

Mit "Der Schuh des Manitu" hat Bully einen Eintrag in der deutschen Filmgeschichte sicher. Je nach Betrachtungsweise ist es der kommerziell erfolgreichste oder zweiterfolgreichste Streifen einer deutschen Produktionsschmiede. Rund zwölf Millionen Menschen lockte die "Winnetou"-Parodie vor die Leinwände. Und doch sagt Michael Bully Herbig heute, er würde diesen Film so nicht mehr machen.

Der Regisseur, Comedian und Filmemacher urteilt im Gespräch mit Giovanni di Lorenzo bei "3nach9": "Die Comedy-Polizei ist so streng geworden. Das nimmt einem so ein bisschen die Unschuld und die Freiheit."

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Angesprochen wird Herbig auf seinen Film aufgrund der anhaltenden Diskussion um eine Entscheidung des Verlags Ravensburger. Dieser hatte am 19. August verkündet, die Auslieferung zweier Kinderbücher zum gleichnamigen Film "Der junge Häuptling Winnetou" zu stoppen und aus dem Programm zu nehmen. Eine t-online-Rekonstruktion zeigt jetzt: Der Skandal verlief ganz anders als von vielen Medien anschließend dargestellt.

In Herbigs Parodie aus dem Jahr 2001 gibt es auch den homosexuellen Abahachi-Zwillingsbruder Winnetouch, der auf der "Puder Rosa Ranch" eine Beautyfarm betreibt. Der Filmemacher betont nun in dem TV-Gespräch die "künstlerische Freiheit" und meint: "Wenn es da irgendwann mal einen Katalog gibt, in dem steht: Über die Person, über den Menschen darfst du Witze machen. Über diesen Kulturkreis nicht, über diese Menschen auch nicht. Dann kommst du in ein Fahrwasser, wo ich keinen Spaß mehr dran habe."

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Wenn man in diese Richtung weitergaloppiere, so Herbig, sehe er "dunkle Zeiten auf uns zukommen". Komödien zu drehen, werde dadurch heute viel schwieriger: "Weil man das Gefühl hat, dass man sehr schnell Leuten auf die Füße tritt." Seiner Ansicht nach werde es bald weniger Leute geben, die Komödien machen, weil viele denken: "Das ist mir zu heiß".

Das Lagerdenken sei dabei besonders problematisch, so der 54-Jährige. Was der eine lustig finde, verletze den anderen. "Dann bin ich raus, dann weiß ich nicht mehr, auf wen ich hören soll", gibt sich Herbig resignierend.

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