"Ghostbusters"-Star Ivan Reitman ist tot
Mit "Ghostbusters" schrieb er in Hollywood Geschichte: In den Achtzigerjahren löste Ivan Reitman den GeisterjÀger-Kult aus. Nun ist der kanadische Regisseur und Produzent im Alter von 75 Jahren gestorben.
Mit dem Film "Ghostbusters" wurde er berĂŒhmt. Das war die "glĂŒcklichste kreative Erfahrung meines Lebens", sagte er mal in einem Interview ĂŒber den Film. 38 Jahre nach seinem gröĂten Erfolg ist Ivan Reitman gestorben, wie seine Familie nun bekannt gegeben hat.
Die erfolgreichste Horrorkomödie aller Zeiten
1984 flimmerte der Streifen mit Stars wie Bill Murray und Sigourney Weaver ĂŒber die LeinwĂ€nde. Der schrĂ€ge Spezialeffekte-SpaĂ um eine Gruppe Parapsychologen, die in New York Geister jagen, wurde zum Kulthit. Knapp 300 Millionen Dollar spielte die erfolgreichste Horrorkomödie aller Zeiten weltweit ein.
Seinen Startschuss als Produzent in Hollywood feierte er bereits in den Siebzigerjahren â mit der College-Satire "Ich glaub, mich tritt ein Pferd". Ivan Reitman, Sohn jĂŒdischer Eltern, wurde 1946 in der damaligen Tschechoslowakei geboren. Er studierte in Kanada zunĂ€chst Musik, entdeckte dann aber seine Liebe zum Film.
Er machte Bill Murray zum Star
In Hollywood hatte er den richtigen Riecher fĂŒr Comedy-Darsteller. In seinem ersten Regieprojekt "Babyspeck und FleischklöĂchen" holte er 1979 den damals noch unbekannten Bill Murray als Betreuer in einem Sommercamp vor die Kamera. Es folgte die gemeinsame MilitĂ€rsatire "Ich glaub, mich knutscht ein Elch", bevor das Duo mit "Ghostbusters" abhob.
Reitman erkannte auch in Actionstar Arnold Schwarzenegger eine komische Ader. Viermal brachte er mit Arnie die Fans zum Lachen, etwa an der Seite von Danny DeVito in "Zwillinge" und als schwangerer Wissenschaftler in "Junior".
Als Regisseur spannte er Hollywoods gröĂte Stars fĂŒr seine schrĂ€gen Komödien ein: Robert Redford fĂŒr "StaatsanwĂ€lte kĂŒĂt man nicht" (1986), Kevin Kline und Sigourney Weaver fĂŒr die Politsatire "Dave" (1993), Harrison Ford und Anne Heche fĂŒr die Survival-Komödie "Sechs Tage, sieben NĂ€chte" (1998), Uma Thurman als rachsĂŒchtige Superheldin in "Die Super-Ex" (2006) und Natalie Portman und Ashton Kutcher fĂŒr den Sex-Klamauk "Freundschaft Plus" (2011).
Auch seine Kinder arbeiten im FilmgeschÀft
Die einzige Oscarnominierung verdankt Reitman der Teamarbeit mit Sohn Jason. Das Vater-Sohn-Duo produzierte die Tragikomödie "Up in the Air", mit George Clooney als einsamem Vielflieger. 2010 wurden beide als Produzenten in der Sparte "Bester Film" nominiert, Jason hatte zudem als Regisseur und Drehbuchautor Oscar-Chancen. Zuvor hatte er als Nachwuchsregisseur in Hollywood schon mit der Teenagerkomödie "Juno" (2007) fĂŒr Furore gesorgt.
Nun ist Ivan Reitman gestorben. Der Regisseur hinterlÀsst seine Frau, die Schauspielerin GeneviÚve Robert, mit der er 46 Jahre verheiratet war. Aus der Ehe stammen neben Sohn Jason auch die beiden Töchter Catherine und Caroline, die gelegentlich vor der Filmkamera stehen.