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Welt ohne Zeit: Lieber Liebe - Schweizer Sänger Dagobert schwelgt wieder


Welt ohne Zeit
Lieber Liebe - Schweizer Sänger Dagobert schwelgt wieder

Von dpa
05.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Mal Eremit, mal Sonderling: Dagobert.Vergrößern des BildesMal Eremit, mal Sonderling: Dagobert. Foto: Staatsakt. (Quelle: dpa)
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Berlin/Erfurt (dpa) - Er singt über Liebe mit scheinbar unkomplizierten, eingängigen deutschen Texten. Häufig werden die Zeilen dann in ruhige bis epische Balladen gepackt. Dies hat dem Schweizer Sänger Dagobert schon Schlager-Vergleiche beschert.

Kombiniert mit seiner sehr eigenen leidenschaftlichen Haltung, hat es ihm auch immer wieder die Frage eingebrockt, ob er das eigentlich alles ernst meint.

"Ich meine das natürlich komplett ernst, was ich mache", betont er im Gespräch mit dpa. Die Musik sei sein einziges Standbein. "Aber auch wenn ich die Musik sehr ernst nehme, bin ich gleichzeitig ein tiefenentspannter Mensch. Diese Diskrepanz irritiert häufig viele."

Daran dürfte auch sein neues Album "Welt ohne Zeit" nichts ändern. Einige Textstellen darauf klingen nach verheißungsvollen Aufopferungsversprechen und hören sich vielleicht gerade deshalb nach der Perspektive eines obsessiven Stalkers an. Das Album habe die volle Ladung Gefühl abbekommen, sagt Dagobert. "Es geht um eine dunkle, düstere Seite der Liebe." Das Album fasst dafür die passende Stimmung.

Die Begeisterung für Leidenschaft trägt Dagobert nach eigenen Worten schon lange in sich: "Ich habe als Kind die 'Lustigen Taschenbücher' verschlungen und war schon immer fasziniert von Dagobert Duck und seiner skrupellosen Leidenschaft für Geld. Mit Bezug auf Geld teile ich diese natürlich nicht, aber bezogen auf Musik schon."

Mit der pathologischen Seite der Liebe spielt der 1982 geborene Dagobert auch in Musikvideos. In "Du und Ich" bastelt er sich als eine Art Dr. Frankenstein eine Frau. Das geschickt geschnittene Video zu "Uns gehört die Vergangenheit" ist ein Mini-Thriller zum süßlich-ruhigen Song über verflossene Liebe. Aus dem Rahmen fällt "Flashback": eine Nummer mit viel Synthie-Einsatz und deutlich mehr Tempo als die restlichen neun Lieder des Albums. Das Video greift passend eine Neon-Optik der 80er Jahre auf.

Musik und Texte in seiner Variante gebe es nicht häufig, sagt Dagobert. "Und schon gar nicht auf Deutsch. Dann habe ich auch noch eine etwas wunderliche Biografie. Von daher ist es wahrscheinlich berechtigt, mich als Sonderling zu bezeichnen." Für ihn sei das kein Problem. "Es ist ja nicht so, dass ich kein Menschenfreund wäre."

Den Umgang mit Menschen musste er aber an einer Stelle seines Lebens wieder lernen, wie er erzählt. Von 2005 bis 2010 habe er ganz allein in einem kleinen Schweizer Bergdorf gewohnt. Er habe in einer Umgebung ohne Ablenkung, wo kaum Geld nötig war, an seiner Musik arbeiten wollen. "Aber dann fiel es mir schwer, von dort wieder wegzukommen, wieder unter Leute zu gehen." Schließlich habe er sich doch nach Berlin aufgemacht und viel Glück gehabt.

Die Zeit, die er als Quasi-Eremit ohne großen Kontakt zu restlichen Welt verbracht haben will, erklärt vielleicht auch, weshalb viele seiner Texte zeitlos klingen. "Aber das ist doch auch gut. Sie sollen ruhig in 10.000 Jahren auch noch funktionieren", sagt Dagobert.

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