Während Feier in Basel Proteste bei ESC-Eröffnung: Sängerin mit dem Tod bedroht
Bei einer Parade anlässlich des Eurovision Song Contests zeigt ein Mann mit palästinensischer Flagge eine Drohgebärde. Der israelische Rundfunk erstattet Anzeige.
Weil ein pro-palästinensischer Demonstrant Israels Kandidatin für den Eurovision Song Contest bei der Eröffnungsveranstaltung des Events in Basel eine Morddrohungsgeste gezeigt hat, hat Israels öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Kan Anzeige bei der Schweizer Polizei erstattet.
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Der Sender, der den ESC überträgt, veröffentlichte ein Video, das einen Mann mit palästinensischer Flagge zeigt – mit seiner Hand fährt er sich waagerecht über den Hals. Ein Zeichen, das als Drohung bekannt ist, jemandem die Kehle durchschneiden zu wollen.
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Der Sender Kan sowie mehrere israelische Medien meldeten, die Drohgebärde habe der israelischen ESC-Kandidatin Yuval Raphael und ihrer Delegation aus Israel gegolten. Die 24-Jährige ist eine Überlebende des Hamas-Terrorüberfalls am 7. Oktober 2023 im israelischen Grenzgebiet. Sie war auf dem Nova-Musikfestival, auf dem Terroristen aus dem Gazastreifen ein Massaker anrichteten.
Die Schweizer Polizei bestätigte den Eingang einer Beschwerde der israelischen Delegation. Der Vorfall ereignete sich Kan zufolge auf einer Eröffnungsparade für den Musikwettbewerb in Basel. Musiker gingen dabei über einen türkisfarbenen Teppich in der Stadt. Israelischen Berichten zufolge spuckte der Demonstrant auch in die Richtung der israelischen Delegation.
Proteste: Ausschluss von Israel gefordert
Der Sender teilte mit, er habe sich in der Angelegenheit auch an die Europäische Rundfunkunion (EBU), die den ESC ausrichtet, gewandt und um Hilfe bei der Identifizierung des Demonstranten gebeten. Kan veröffentlichte Aufnahmen, die mehrere pro-palästinensische Demonstranten bei dem Event zeigen. Laut "ynet" kamen Dutzende, um gegen Raphaels Teilnahme am ESC zu protestieren.
Auch der Vorjahressieger Nemo sowie 70 frühere ESC-Teilnehmer sprachen sich für einen Ausschluss Israels von dem Wettbewerb aus. Bereits 2024 hatte es Demonstrationen wegen der Teilnahme des Landes gegeben. Hintergrund ist der Gaza-Krieg. Auslöser dafür war der Terrorüberfall der Hamas in Israel.
- Nachrichtenagentur dpa