Schlechtestes Ergebnis seiner Karriere Stefan Raab äußert sich zur ESC-Enttäuschung
Abor & Tynna erreichen für Deutschland Platz 15. Stefan Raabs Ziel war der ESC-Sieg. Nachdem die beiden nicht einmal in die Top 10 kommen, zeigt er sich kleinlaut.
Stefan Raab war noch kurz vor dem Eurovision Song Contest siegessicher: "Ich bin immer noch der festen Überzeugung, dass wir heute Abend gewinnen", sagte er wenige Minuten, bevor die Veranstaltung begann. Sein Siegeswille reichte nicht. Tatsächlich sorgte das Duo aus Österreich für die schlechteste Platzierung, die Raab in seiner langjährigen ESC-Karriere je zu verantworten hatte.
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Seit Raab 1998 zum ersten Mal mit Guildo Horn beim ESC für Deutschland antrat, erreichte er immer die Top 10. Horn schaffte es auf Platz 7, Raab selbst sicherte sich den fünften Platz. Max Mutzke wurde zweimal Achter. Lena Meyer-Landrut schnappte sich 2010 den Sieg und landete im Jahr darauf auf Platz 10. Der 15. Platz, den Abor & Tynna nun erreicht haben, dürfte für Raab enttäuschend gewesen sein.
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Als er in der ARD-Show "Eurovision Song Contest 2025 – Die Aftershowparty" von Thorsten Schorn interviewt wird, sagt Raab dazu: "Ich verspreche immer, dass wir gewinnen, und zwar so lange, bis das Gegenteil bewiesen ist." Außerdem lobt er das Gesangs-Duo aus Österreich. "Ich finde, man muss den beiden riesigen Respekt zollen für das, was sie in den letzten Wochen abgeliefert haben. Das war für sie der größte Auftritt ever." Die beiden hätten keinerlei Erfahrungen mit Shows dieses Ausmaßes.
Raab redet das Ergebnis schön: "Wir können uns zweimal über zwölf Punkte freuen", sagt er. Die Fachjury aus Tschechien und der Ukraine hatte die Höchstpunktzahl an Deutschland vergeben. Die Publikumsbewertung aus Österreich lag ebenfalls bei zwölf Punkten. "Leider hat es nicht für mehr gereicht", gesteht Raab ein, stellt aber auch klar: "Das heißt nichts für eine Karriere. Es gab schon viele Künstler, die nicht beim ESC gewonnen haben und danach eine tolle Karriere gemacht haben."
"Man ist nur so gut, wie der Gegner es zulässt"
Der Erfolg eines Künstlers beim ESC hänge von vielen Faktoren ab, die schwer zu beeinflussen seien. "Man steckt nicht drin und weiß nicht, wie die Leute abstimmen. Es kommt auch darauf an, wie stark die Konkurrenz in dem Jahr ist", so Raab. Es habe 2025 "viele starke Songs" gegeben. Er sei nicht nur über die Platzierung von Deutschland verwundert, sondern auch über die von Schweden und Finnland. Beide hätte er besser eingeschätzt. "Man ist immer nur so gut, wie der Gegner es zulässt", sagt Raab.
Weniger gesprächig zeigen sich die Musiker selbst. Abor & Tynna, die in dem Interview neben Raab stehen, sollen ebenfalls sagen, wie es ihnen mit der Platzierung geht. Tynnas knappe Antwort: "Gut, wir haben teilgenommen. Ich hatte den Spaß meines Lebens." Erste Reaktionen habe sie bisher noch keine bekommen. "Ich hab mein Handy nicht mit." Ihr Bruder Abor freut sich über die doppelten zwölf Punkte.
Die Geschwister aus Österreich hatten den Song "Baller", den sie am 17. Mai auf der großen ESC-Bühne zum Besten gaben, selbst geschrieben. Tynna litt unter Liebeskummer und war selbst genervt von ihren Tränen. Sie habe deswegen einen aufmunternden Song schreiben wollen. Ob der Mann, wegen dem sie Kummer hatte, sich inzwischen gemeldet hätte, wollte Schorn wissen. Raab schreitet ein: "Kleiner Tipp: Private Fragen würde ich grundsätzlich nicht beantworten!" Das tut Tynna auch nicht.
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- ARD: "Eurovision Song Contest 2025 – Die Aftershowparty" vom 17. Mai 2025