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Wadephul kritisiert Israel – deutsche Geiseln in Gefahr


Nach Beginn der Großoffensive
Wadephul kritisiert Israel – Sorge um deutsche Geiseln

Von dpa
Aktualisiert am 18.05.2025 - 05:06 UhrLesedauer: 2 Min.
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Außenminister Johann Wadephul (CDU) sieht durch die israelische Offensive die deutschen Geiseln der Hamas in Gefahr. (Quelle: Thomas Koehler/imago)
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Aus den Reihen von Schwarz-Rot kommt Kritik an der israelischen Regierung. Außenminister Wadephul ist um die Sicherheit der deutschen Geiseln besorgt.

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat die neue Bodenoffensive Israels im Gazastreifen kritisiert. Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Matthias Miersch verurteilt das Vorgehen israelischer Truppen im Gazastreifen.

Die Offensive der israelischen Armee sei Grund zu tiefer Sorge, teilte Wadephul mit. Das gelte mit Blick auf die strategischen Ziele Israels als auch für die humanitäre Lage in Gaza. "Israel hat wie jeder Staat das Recht, sich im Rahmen des geltenden Völkerrechts zu verteidigen. Aber das aktuelle Vorgehen könnte das Leben der verbliebenen Geiseln gefährden, darunter auch der deutschen, die nach fast 600 Tagen noch immer in den Hamas-Kerkern um ihr Überleben fürchten müssen", der Außemminister.

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Eine großflächige Militäroffensive berge zudem das Risiko, dass die katastrophale humanitäre Lage der Bevölkerung in Gaza und die Lage der verbliebenen Geiseln sich weiter verschlechtere und die Aussicht auf einen dringend notwendigen langfristigen Waffenstillstand in die Ferne rücke. Er habe am Samstag nochmals mit seinem israelischen Amtskollegen telefoniert und sei mit weiteren Partnern der Region in engem Kontakt.

Miersch: Berichte sind zutiefst besorgniserregend

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Matthias Miersch hat die neue Großoffensive des israelischen Militärs im Gazastreifen scharf kritisiert. Nur wenige Flugstunden entfernt spiele sich eine humanitäre Katastrophe ab, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

"Die neue Offensive der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen fordert erneut zahlreiche zivile Opfer. Berichte über zerstörte Krankenhäuser, blockierte Hilfslieferungen und Pläne zur dauerhaften militärischen Präsenz in Gaza sind zutiefst besorgniserregend", sagte Miersch.

Hamas soll Geiseln sofort freilassen

Dabei bekräftigte er Kritik an der Hamas, die einen barbarische Terrorangriff auf Israel verübt und uns alle erschüttert habe. "Die Hamas muss die Geiseln sofort und bedingungslos freilassen", forderte er mit Blick auf die Verschleppten.

Miersch kritisierte Israel dafür, seit dem 2. März humanitäre Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu blockieren, insbesondere Nahrungsmittel, Wasser, medizinische Güter und Treibstoff. Die humanitäre Krise werde dramatisch verschärft, zugleich nehme die Intensität der Kampfhandlungen wieder zu.

Miersch forderte: "Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu muss die Pläne zur dauerhaften Besatzung und Vertreibung aufgeben und humanitäre Hilfe sofort und ungehindert zulassen." Beide Seiten müssten unverzüglich Gespräche über eine Waffenruhe aufnehmen.

António Guterres: Lage ist unmenschlich

EU-Ratspräsident António Costa zeigte sich "schockiert" und appellierte auf der Plattform X an beide Konfliktparteien: Die "Gewalt muss aufhören!" "Die israelische Regierung muss die Blockade jetzt aufheben und den sicheren, schnellen und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe gewährleisten", forderte Costa. "Ein ganzes Volk wird mit erdrückender, unverhältnismäßiger militärischer Gewalt angegriffen. Internationales Recht wird systematisch verletzt." Eine dauerhafte Waffenruhe und "die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Geiseln" seien dringender denn je. UN-Generalsekretär António Guterres schrieb, die Lage für die Palästinenser in Gaza sei mehr als unmenschlich. Die Blockade humanitärer Hilfe "muss sofort beendet werden".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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