Trauerfeier für B.B. King: Familie, Freunde und Fans nehmen Abschied

Abschied von Blues-Legende B.B. King: Am Samstag haben etwa 500 Menschen eine Kirche in der Stadt Indianola im Mississippi-Delta gefüllt, wo die Trauerfeier stattfand. Mehr als 200 weitere, die nicht in das Gotteshaus gelangen konnten, verfolgten in einem Gemeindesaal eine Live-Übertragung der Zeremonie. Viele von ihnen hatten Fächer mit einem Schwarz-Weiß-Foto eines lächelnden King, der seine schwarze Elektrogitarre "Lucille" umarmt.

King starb am 14. Mai im Alter von 89 Jahren in Las Vegas. Wie er es sich gewünscht hatte, wurde sein Leichnam in seinen Heimatstaat Mississippi zurückgebracht. Zu Beginn der Trauerfeier liefen Familienangehörige am offenen Sarg des Verstorbenen vorbei. Ein Bild von Lucille zierte den weißen Stoff im Deckel des Sargs.

In seiner Trauerrede sagte Pfarrer Herron Wilson, King habe bewiesen, dass Menschen über schwierige Umstände triumphieren könnten. "Hände, die einst Baumwolle zupften, würden eines Tages Gitarrensaiten zupfen auf einer nationalen und internationalen Bühne", sagte Wilson.

Der Musiker kam am 16. September 1925 unter dem Namen Riley B. King auf einer Baumwollplantage in Mississippi zur Welt. Kings Karriere, die 1951 seinen ersten R&B-Hit "Three o'Clock Blues" sah, umspannte fast sieben Jahrzehnte. Mit seinem innigen Gesang und seinem brillanten Gitarrenspiel beeinflusste B.B. King eine ganze Generation von Musikern wie Jimmy Hendrix, Eric Clapton oder Keith Richards und brachte dem Blues neue Fans auch in der weißen Bevölkerung. Er verkaufte weltweit mehr als 40 Millionen Schallplatten und heimste 15 Grammy-Musikpreise ein.