Viagra: Blaue Pille gegen Potenzprobleme könnte Knochen stärken

Mehr als ein Potenzmittel?

Viagra überrascht mit unerwarteter Wirkung

Die blaue Pille ist vor allem als Potenzmittel bekannt. Doch neue Forschungsergebnisse zeigen: Viagra könnte einen weiteren gesundheitlichen Nutzen haben.

Rückenschmerzen, Knochenbrüche, Osteoporose – Millionen Menschen leiden im Alter unter den Folgen von Knochenschwund. Nun könnte ausgerechnet ein Medikament helfen, das ursprünglich für ein ganz anderes Problem entwickelt wurde: Viagra.

Forscher der Peking-Universität haben entdeckt, dass der enthaltene Wirkstoff Sildenafil nicht nur die Durchblutung verbessert, sondern auch die Produktion knochenbildender Zellen anregen kann.

Studie zeigt: Viagra stärkt nicht nur die Potenz

Das menschliche Skelett erneuert sich etwa alle zehn Jahre – ein Prozess, der mit zunehmendem Alter nachlässt. Die Folge: weniger Knochenzellen, weniger Knochenmasse. In Tierversuchen und Zellstudien fanden die Studienautoren Menglong Hu und Likun Wu aus China nun Hinweise darauf, dass Sildenafil die Bildung dieser Zellen fördert. Es verbessert offenbar die Funktion der Mitochondrien und die Fettverbrennung in den Zellen – Prozesse, die bei Patienten mit Osteoporose gestört sind.

Neue Perspektive für Millionen Betroffene

In Deutschland sind schätzungsweise sechs Millionen Menschen von Osteoporose betroffen, darunter viele Frauen. Bisherige Behandlungen zeigen nicht immer ausreichende Wirkung oder sind mit Nebenwirkungen verbunden. Ein bereits zugelassener Wirkstoff wie Sildenafil könnte hier eine günstige und einfach zugängliche Alternative bieten.

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Noch sind weitere Untersuchungen nötig

Die Forscher betonen jedoch: Die Daten stammen bisher nur aus präklinischen Studien. Es brauche noch umfassende Untersuchungen am Menschen, um Sicherheit und Wirksamkeit zu belegen. Positiv sei jedoch, dass Viagra bereits seit Jahrzehnten im Einsatz ist – was die Zulassung als neue Therapieform erleichtern könnte.

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Neben dem möglichen Nutzen für die Knochen wird Sildenafil Studien zufolge auch mit einer besseren Gehirndurchblutung und einem geringeren Risiko für Demenz in Verbindung gebracht. Dennoch warnen Experten: Auch Viagra ist kein harmloses Medikament. Zu den bekannten Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Sehstörungen und in seltenen Fällen anhaltende Erektionen, die medizinisch behandelt werden müssen.