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Wohlfühlsongs: Bosse singt über Glücksmomente und Wutbürger


Wohlfühlsongs
Bosse singt über Glücksmomente und Wutbürger

Von dpa
13.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Glücklich am Elbstrand: Bosse.Vergrößern des BildesGlücklich am Elbstrand: Bosse. (Quelle: Tim Brüning/Universal./dpa)
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Hannover (dpa) - Auf seinem neuen Album "Alles ist jetzt" singt Bosse (38) in einem Lied: "Tausch meinen Trekking-Rucksack gegen ein Billy-Regal". Ein bisschen erinnert die siebte Platte des gebürtigen Niedersachsen auch an das bekannte Möbelstück: Die simple Form passt in viele Wohnzimmer.

In zwölf Songs erzählt Axel Bosse von Glücksmomenten, verflossenen Liebschaften, seiner alten Heimat - und plötzlich von sozialer Ungerechtigkeit und Wutbürgern.

Sein siebtes Album sei das erste mit politischen Statements, erzählt der 38-Jährige im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. In "Robert de Niro" fragt Bosse, begleitet von überraschend dumpfen Beats: "Ist das noch das Land, in dem sie leben will?" Kellnerin Claire kommt von ihrer schlecht bezahlten Arbeit nach Hause, "sieht Wutbürger schreien im Fernsehen". Bosse singt: "Hass kommt von sozialer Ungerechtigkeit, vielleicht von fehlendem IQ; aber das da ist einfach nur Nazi-Scheiß". Das Lied beschreibt das "düstere Kotz-Gefühl", das Bosse nach eigener Aussage hatte, als er das erste Mal eine Dresdner Montagsdemo im Fernsehen sah.

Wie empfindet er die soziale und politische Stimmung im Land? "Deutschland ist gerade auf dem falschen Film, weil wir einen immensen Rechtsruck haben. Die Gegenreaktion muss sein, dass emphatische Leute und vor allem Künstler und Leute, die mehr als 20 Instagram-Follower haben, den Mund aufmachen", findet Bosse.

Überwiegend politisch ist die neue Platte aber nicht. Im Gegenteil: Die meisten Songs laden eher zum Tanz auf einer Blumenwiese ein als zur Revolution. "Ich bin kein Punker mehr", scherzt der Familienvater. "In dem Album geht es auch hier und da ums Genießen", gibt er zu. Dass er irgendwann ein Haus, eine "tolle, hübsche Frau" und ein Kind haben würde, hätte er nicht gedacht.

Früher sei er viel umgezogen. Geboren in Hemkenrode bei Braunschweig, hat Bosse in Hamburg, Istanbul und Berlin gelebt. Wenn er an die Orte seiner Kindheit zurück komme, rieche es noch wie damals. Dann hat er manchmal das Gefühl "ey, die Nachbarin wäscht immer noch mit Perwoll und es riecht irgendwie immer noch so komisch nach Speck, weil gerade Sonntagmittag ist", schmunzelt er.

Der persönlichste Song der neuen Platte sei das Lied "Ich bereue nichts". Darin liegt Bosse mit 1,2 Promille an der Elbe und hat "einen ganz guten Moment", wie er sagt. Da habe er gemerkt, dass jeder Umweg in seinem Leben Sinn gemacht habe und er sich gut fühle im Jetzt. Vielleicht deshalb auch der Albumtitel "Alles ist jetzt"; die Platte eines Angekommenen.

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