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Sarah Connor: Das sagt der Schwulenverband zum Song "Vincent"


Neues Lied "Vincent"
Schwulenverband äußert sich zum Sarah-Connor-Song

Von t-online, iger

06.06.2019Lesedauer: 3 Min.
Sarah Connor: Ihr neuer Song "Vincent" polarisiert bei Radiosendern. Es gibt sogar Stationen, die ihn überhaupt nicht spielen. Der Lesben- und Schwulenverband weiß warum.Vergrößern des BildesSarah Connor: Ihr neuer Song "Vincent" polarisiert bei Radiosendern. Es gibt sogar Stationen, die ihn überhaupt nicht spielen. Der Lesben- und Schwulenverband weiß warum. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Sarah Connors neues Lied "Vincent" sorgt für Diskussion. Radiostationen weigern sich, den Song zu spielen. Der Grund ist die Thematisierung eines Coming-outs. Jetzt äußert sich auch der Schwulenverband.

"Herz Kraft Werke", heißt das brandneue Album der Erfolgssängerin Sarah Connor. Ihre neueste Singleauskopplung nennt sich "Vincent" und ist beim Streamingdienst iTunes gleich auf Platz eins geklettert. Doch nun weigern sich einige Radiostationen in Deutschland, den Song zu spielen. Das Problem an dem Lied ist die erste Zeile: "Vincent kriegt keinen hoch, wenn er an Mädchen denkt."

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Die Diskussion um Sarah Connors neuen Song zeigt aus Sicht des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD) Probleme beim offenen Umgang mit Homosexualität. "Sobald es um schwule oder nichtheterosexuelle Sexualität geht, wird es schwierig", sagte Sprecher Markus Ulrich der Deutschen Presse-Agentur. Im Song "Candy Shop" von Rapper 50 Cent etwa gehe es um eindeutig sexuelle Inhalte –das sei ebenso wenig ein Problem gewesen wie Udo Jürgens, der als älterer Mann sang: "17 Jahr', blondes Haar".

"Wenn das so ist, steh zu dir"

Zu dem Song, in dem es um das Coming-out eines Jugendlichen geht, sagte die Sängerin bei einer Veranstaltung im Sendesaal des Senders RBB kürzlich: "Den Vincent, den gibt es wirklich. Es ist der Sohn einer Freundin von mir, der sich kürzlich geoutet hat, dass er schwul ist. Ich finde es stark, dass der einfach so mitten in der Pubertät mit 15 Jahren zu seiner Mutter sagt: So ist es – eat it, live with it." Connor weiter: "Ich hatte das Bedürfnis, ihm einen bestärkenden Song zu schreiben." Ihr Appell: "Ich würde gerne jedem Vincent und jeder Vincenta da draußen sagen: Wenn das so ist, steh zu dir und deine Mama liebt dich trotzdem!"

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Manche Radiosender stören sich an dem ersten Satz und wollen diesen oder das gesamte Stück deswegen nicht senden. Connor sieht in ihrem Song hingegen einen Gesprächsanstoß. Einige Sender begründeten ihre Entscheidung mit einem familienorientierten Programm. Grundsätzlich finde man jedoch, dass Connors Stück "das richtige Lied an der richtigen Stelle" sei, betonte Programmkoordinator Daniel Stupp von Hitradio Antenne 1 in Stuttgart, der im Tagesprogramm eine entschärfte Version ausstrahlt. Der Norddeutsche Rundfunk stellte gegenüber t-online.de derweil klar: "Aus Sicht des NDR verstößt der Titel nicht gegen den Jugendmedienschutz."

In der "Bravo" gab es das schon vor 20 Jahren

Die Debatte ist für LSVD-Sprecher Ulrich verkrampft, die Kritik am Wort "hochkriegen" vorgeschoben. "Das sind Themen, die Jugendliche bewegen, die gehen da viel offener mit um." Das Jugendmagazin "Bravo" habe solche Themen schon vor 20 Jahren in der Rubrik "Dr. Sommer" aufgegriffen. "Da hat auch keiner gesagt, die darf nur an über 18-Jährige verkauft werden", sagte Ulrich.


Der LSVD begrüße, wenn verschiedene Formen von Liebesbeziehungen in der Popkultur gezeigt werden. "Es ist auch gut, wenn sich Sarah Connor als Prominente positioniert", so Ulrich. Im deutschsprachigen Raum gebe es recht wenige Musiker, die explizit die Homo- und Trans-Szene bedienten und zugleich ein breites Publikum erreichten. Die Band Rosenstolz etwa habe das am Ende geschafft, sowie jüngst Helene Fischer und Kerstin Ott mit dem Song "Regenbogenfarben".

Verwendete Quellen
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