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Oscars 2015: "Birdman" gewinnt vier Academy Awards


Oscars 2015
Tragikomödie "Birdman" ist der Gewinner des Abends

dpa, ap, t-online, Marc Thomé

Aktualisiert am 23.02.2015Lesedauer: 4 Min.
Das "Birdman"-Team: Regisseur und Autor Alejandro González Iñárritu (2.v.li.) und seine Co-Autoren Alexander Dinelaris und Armando Bo und Nicolas Giacobone (v.li.),Vergrößern des BildesDas "Birdman"-Team: Regisseur und Autor Alejandro González Iñárritu (2.v.li.) und seine Co-Autoren Alexander Dinelaris und Armando Bo und Nicolas Giacobone (v.li.), (Quelle: Reuters-bilder)
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"Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)" ist der große Gewinner bei den Oscars 2015. Die Tragikomödie gewann vier Academy Awards, darunter in der Königskategorie "Bester Film". Alejandro González Iñárritu wurde als bester Regisseur geehrt. Außerdem bekam der Film Auszeichnungen für das beste Original-Drehbuch und die beste Kamera.

Hauptdarsteller Michael Keaton ging aber leer aus und musste sich seinem Kollegen Eddie Redmayne geschlagen geben. Redmayne erhielt den Filmpreis für seine Darstellung des Physikers Stephen Hawking in "Die Entdeckung der Unendlichkeit".

Beste Hauptdarstellerin wurde erwartungsgemäß Julianne Moore, die in dem Drama "Still Alice" eine Professorin spielt, die an Alzheimer erkrankt.

Patricia Arquette holt einzigen Oscar für "Boyhood"

Beste Nebendarstellerin wurde Patricia Arquette ("Boyhood"), bester Nebendarsteller J.K. Simmons ("Whiplash"). Damit setzten sich in beiden Kategorien die Favoriten durch. Arquette gewann den einzigen Oscar für den Film "Boyhood", der über einen Zeitraum von zwölf Jahren entstanden ist. Damit blieb das Jugenddrama hinter den Erwartungen zurück. Galt es doch neben "Birdman" als aussichtsreicher Anwärter auf den Titel "Bester Film".

Keine Oscars für Zimmer und Wenders

Ebenfalls vier Oscars gingen an die deutsch-britische Produktion "Grand Budapest Hotel". Die skurrile Komödie gewann die Preise in den Kategorien "Bestes Kostümdesign", "Bestes Szenenbild", "Bestes Make-up und Beste Frisuren" und "Beste Filmmusik". Der ebenfalls in dieser Kategorie nominierte deutsche Komponist Hans Zimmer (für "Interstellar") hatte das Nachsehen. Auch der für seinen Dokumentarfilm "Das Salz der Erde" nominierte deutsche Regisseur Wim Wenders konnte sich nicht durchsetzen.

Zu den Gewinnern zählte dagegen das Musiker-Drama "Whiplash", das neben dem Oscar für den besten Nebendarsteller auch in den Kategorien "Bester Schnitt" und "Bester Ton" die Preise abräumte.

In Unterhosen auf die Oscar-Bühne

Durch die große Oskar-Show führte erstmals der Schauspieler Neil Patrick Harris ("How I Met Your Mother"). Der machte seine Sache gut, blieb allerdings im Vergleich zu Ellen DeGeneres im vergangenen Jahr etwas blass. Für viele Lacher sorgte er jedoch, als er in Anlehnung an eine Szene aus "Birdman" nur mit Schuhen und Unterhose bekleidet auf der Bühne erschien.

Ergreifende Dankesrede

Eine ergreifende Dankesreden hielt Patricia Arquette. Sie richtete sich "an jede Frau, die jeden Steuerzahler und Bürger in dieser Nation auf die Welt gebracht hat: Wir haben für die Gleichberechtigung aller anderen gekämpft. Nun sind wir an der Reihe, Lohngleichheit in den USA zu fordern." Der für manche Zuhörer überraschende Appell sorgte für große Begeisterung: Viele standen auf und jubelten, darunter Hollywoodikone Meryl Streep. Backstage rief sie Arquette nach deren Rede zu: "Made my night!" (dt. in etwa: Das hat mir den Abend gerettet).

"Marschiert weiter!"

Standing Ovations gab es bei der Präsentation des Lieds "Glory" durch die Musiker John Legend und Common. Das Stück gewann den Oscar als bester Filmsong und damit den einzigen Award für das Bürgerrechts-Drama "Selma". Legend sprach sich in seiner Dankesrede vehement für die Rechte Schwarzer aus: "'Selma' ist jetzt, weil der Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit gerade jetzt stattfindet. (...) Es sind heute mehr Schwarze unter Kontrolle der Justiz als zu Zeiten der Sklaverei 1850. Leute, die zu unserem Lied marschieren, sollen wissen, wir sind bei euch. Marschiert weiter!" In "Selma" stehen die Protestmärsche im Sommer 1965 zwischen Selma und Montgomery im Mittelpunkt, mit denen farbige US-Amerikaner für für gleiche Wahlbedingungen demonstrierten.

Erster Auslands-Oscar für Polen

Eine große Ehre wurde Polen zuteil. Das Drama "Ida" wurde als bester nicht-englischsprachiger Film ausgezeichnet. Der Schwarzweißfilm handelt von einem dunklen Kapitel der polnischen Geschichte: der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Im Vorfeld war der Film von Pawel Pawlikowski von Kritikerin gefeiert und dementsprechend als Favorit ins Rennen gegangen. Für Polen ist es der allererste Auslands-Oscar.

Panne bei ProSieben

Probleme hatte ProSieben bei der Übertragung der Show. Kurz nach dem Start des Events schauten deutsche Zuschauer auf ein Standbild. Dadurch verpassten sie den ersten Oscar der Nacht an den besten Nebendarsteller. Schuld war vermutlich eine technische Panne. Der Sender entschuldigte sich via Twitter für die Panne. Als Erklärung hieß es: "Leitung abgerauscht".

Im Kurznachrichtendienst Twitter löste die Störung einen Sturm der Entrüstung aus. "Kann die Bildstörungs-Melodie inzwischen auf 4 Instrumenten spielen und hab sie als Polka arrangiert", kommentierte ein User. "@ProSieben kann man sich auf die durch die Störung freigewordene Stelle schon bewerben?", fragte ein anderer. Der Sender nahm es selbstironisch. Nach der Verleihung der Trophäe für die beste Nebendarstellerin twitterte ProSieben: "Patricia Arquette (Boyhood) - und das sogar live bei uns."

Die Gewinner in den wichtigsten Kategorien bei der 87. Oscar-Verleihung

Bester Film:
"Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)"

Bester Hauptdarsteller:
Eddie Redmayne ("Die Entdeckung der Unendlichkeit")

Beste Hauptdarstellerin:
Julianne Moore ("Still Alice")

Bester Nebendarsteller:
J.K. Simmons ("Whiplash")

Beste Nebendarstellerin:
Patricia Arquette ("Boyhood")

Beste Regie:
Alejandro G. Iñárritu ("Birdman")

Bestes Original-Drehbuch:
Alejandro G. Iñárritu, Nicolás Giacobone, Alexander Dinelaris, Jr. & Armando Bó ("Birdman")

Bestes adaptiertes Drehbuch:
Graham Moore ("The Imitation Game")

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