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Trauer um Wulf Kirsten: Dichter stirbt mit 88 Jahren


Er wurde 88 Jahre alt
Dichter Wulf Kirsten ist tot

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 16.12.2022Lesedauer: 1 Min.
Wulf Kirsten war ein preisgekrönter Schriftsteller.Vergrößern des BildesWulf Kirsten war ein preisgekrönter Schriftsteller. (Quelle: IMAGO / gezett)
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Er war Essayist, Erzähler, Herausgeber – aber vor allem: Lyriker. Jetzt ist Wulf Kirsten im Alter von 88 Jahren gestorben.

Der deutsche Schriftsteller und Lyriker Wulf Kirsten ist tot. Kirsten sei am 14. Dezember im Alter von 88 Jahren gestorben, teilte der Thüringer Literaturrat unter Berufung auf die Familie mit. Dessen Vorsitzender Bernhard Fischer betonte, mit Kirsten verliere Deutschland einen seiner bedeutendsten Lyriker, dessen Gedichte in zahlreiche Fremdsprachen übersetzt wurden.

"Der Tod Wulf Kirstens hat uns alle bestürzt", so der Literaturrat. "Wir verlieren mit ihm einen großen Dichter, unermüdlichen Anreger und Freund."

Der 1934 im sächsischen Kipphausen geborene Kirsten hatte seit 1965 in Weimar gelebt und war dort bis 1967 Lektor für den Aufbau-Verlag. Nach einem Pädagogikstudium in Leipzig begann er Anfang der Sechzigerjahre mit dem Schreiben von Gedichten. Seit 1968 veröffentlichte er zahlreiche Gedichtbände.

Kirsten war auch Essayist, Erzähler und Herausgeber von Anthologien, darunter die Lyriksammlung "Beständig ist das leicht Verletzliche" mit Gedichten unter anderem von Friedrich Nietzsche. Kirsten erhielt für sein Schaffen unter anderem den Literaturpreis der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung und den Thüringer Literaturpreis.

Kirsten hatte zu seinem 80. Geburtstag bekannt, ein ausgesprochen politischer Autor zu sein. Er thematisierte die NS-Verbrechen, mit denen er in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar konfrontiert wurde, ebenso wie Erstarrungen in der DDR und enttäuschte Hoffnungen im wiedervereinten Deutschland.

In Thüringen gehörte Kirsten zu den Mitgründern der dortigen Literarischen Gesellschaft. Er habe sich für die Einrichtung des Thüringer Literaturpreises und des Literaturstipendiums Harald Gerlach eingesetzt und zahlreiche junge Autorinnen und Autoren gefördert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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