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Sonja Gerhardt: "Frauen sollten sich gegenseitig pushen, statt zu lästern"


Schauspielerin Sonja Gerhardt
"Frauen sollten sich gegenseitig pushen, statt zu lästern"

Von Maria Bode

Aktualisiert am 17.12.2022Lesedauer: 2 Min.
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Sonja Gerhardt: Die Schauspielerin wünscht sich mehr Solidarität unter Frauen.Vergrößern des Bildes
Sonja Gerhardt: Die Schauspielerin wünscht sich mehr Solidarität unter Frauen. (Quelle: Elena Zaucke)

Männer gehen anders miteinander um als mit Frauen. Das hat aber auch mit dem Verhalten von Frauen untereinander zu tun, sagt Schauspielerin Sonja Gerhardt.

Eine aufstrebende Chirurgin kämpft sich in den Sechzigerjahren durch ein Männerbusiness und wird anders behandelt als ihre männlichen Kollegen. Sie muss sich Sprüche anhören wie: "Chirurgin – und was kommt als Nächstes? Eine Frau als Bundeskanzler?"

Die junge Ärztin ist die Hauptfigur in dem ARD-Film "Das Wunder von Kapstadt", gespielt wird sie von der Schauspielerin Sonja Gerhardt. Und die hält Vorurteile gegenüber Frauen auch heute noch nicht für überwunden, wie sie im Gespräch mit t-online erzählte.

Gerhardt erzählte, sie bemerke immer mal wieder, dass manche Männer anders miteinander umgingen als mit Frauen. Sie nähmen diese nicht ernst, sagte die 33-Jährige: "Ich habe selbst mal erlebt, dass ein Mann mit mir in einer komplett anderen Tonlage gesprochen hat als mit dem Mann, der neben mir stand. Mit ihm sprach er plötzlich respektvoller." Sie habe sich "da absolut nicht ernst genommen gefühlt". Und so was sei kein Einzelfall.

"Frau und Mann sollten in die Verantwortung gezogen werden"

Das liege aber nicht nur an den Männern, sagte Gerhardt. Frauen und Männer müssten gleichermaßen in solchen Situationen Verantwortung übernehmen und mehr darüber reflektieren. "Frauen sind anders als Männer, aber nicht schwächer. Wenn mehr aufeinander geachtet wird, dann könnten wir zusammen viel mehr erreichen", sagte Gerhardt.

Sie wünscht sich daher auch mehr Frauensolidarität: "Frauen sehen sich manchmal untereinander zu sehr als Konkurrentinnen. Das ist kontraproduktiv, denn jede Frau hat so viel Potenzial." Viele Frauen schienen nicht zu wissen, was in ihnen steckt und wie stark sie sind, "weil sie sich selbst oder andere für klein halten".

Deshalb sollten Frauen "sich gegenseitig mehr pushen, miteinander arbeiten statt gegeneinander. Das wäre deutlich produktiver, als permanent über andere zu lästern".

"In der Filmbranche fehlt oft die Zeit"

Zu dem Dreharbeiten für das ARD-Drama sagte Gerhardt: "Ich habe meinen Beruf ausgeübt – so, wie ich es schon lange nicht mehr konnte." Normalerweise müsse alles immer schnell gehen. "In der Filmbranche fehlt oft die Zeit, damit Schauspieler wirklich in eine Rolle eintauchen können, um einen Dreh noch besser zu machen", kritisierte Gerhardt.

Doch in diesem Jahr sei es für sie nicht nur bei diesem Dreh anders gewesen. "Das hat mir gezeigt: Man kann es ohne Stress und Druck schaffen, wenn man einfach gut und kommunikativ miteinander arbeitet", sagte Gerhardt.

"Das Wunder von Kapstadt" läuft am Samstag, 17. Dezember 2022, um 20.15 Uhr im Ersten. Die Geschichte beruht auf der wahren Begebenheit der weltweit ersten Herztransplantation, die dem südafrikanischen Chirurgen Christiaan Barnard im Dezember 1967 in Kapstadt gelang. Unterstützt wurde er dabei von einem Team, zu dem auch Hamilton Naki gehörte, der als Schwarzer im Südafrika der Apartheid eigentlich nicht als Arzt praktizieren durfte.

Verwendete Quellen
  • Interview mit Sonja Gerhardt
  • Vorabsichtung "Das Wunder von Kapstadt"
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