Ulla Kock am Brink "Es wird noch dauern, bis das Frauen Ü50 angeboten wird"
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Ulla Kock am Brink moderiert die Neuauflage von "Die perfekte Minute". Warum sie gern auch mal was Neues ausprobieren würde, erzählt sie im Gespräch mit t-online.
2022 feierte Ulla Kock am Brink bei RTL mit dem Comeback der "100.000 Mark Show" gleichzeitig auch ihr eigenes. Sie knüpfte damit an die Erfolgssendung der Neunziger an. In diesem Jahr wechselte Kock am Brink den Sender, moderiert nun die "Die perfekte Minute" (Sat.1, montags bis freitags 19:00 Uhr). Neu ist dieses Format allerdings nicht.
"Vielleicht bin ich ja die Erste"
Die Spielshow lief bereits 2010 bis 2012 im Fernsehen, wurde damals bereits von Kock am Brink präsentiert und kommt jetzt elf Jahre später originalgetreu erneut ins TV. Zwei andere Sendungen aus ihrer Vergangenheit würde sie allerdings nicht mehr aufleben lassen wollen: "'Verzeih mir' und die 'Ulla Kock am Brink Show' können von mir aus gerne im Reich des Vergessenen landen ..."
Als Moderatorin für Retroformate sieht sich Kock am Brink aber nicht. Im Gegenteil. Sie wünscht sich, aus dem "alten Schubladendenken" auszubrechen: "Ich halte mich für eine modern denkende Frau. Das bekomme ich auch als Feedback von Produzenten, Sendern und Zuschauern." Trotzdem glaube sie, dass es noch dauern wird, "bis Frauen über 50 neue Formate statt Bewährtem angeboten werden". Sie hofft: "Vielleicht bin ich ja die Erste und mache den Anfang."
"Bei mir würden die Nerven blank liegen"
Ulla Kock am Brink hoffe, dass ihre tägliche Präsenz für sie und ihre Kolleginnen einiges ändert: "Ich möchte mit meiner Präsenz den Senderentscheidern ein Signal dafür geben, mehr Frauen – auch jenen über 50 – die gleichen Chancen einzuräumen, die den männlichen Kollegen schon jahrzehntelang zugestanden werden."
Das Prinzip der neuen Sendung folgt dem des Originals: Paare treten an, müssen zehn jeweils sechzig Sekunden lange Aufgaben erfüllen und können so in etwa zehn Minuten 25.000 Euro gewinnen. Liebe in einer Extremsituation. Ulla Kock am Brink machte während der Dreharbeiten der neuen Folgen bei vielen Teilnehmern interessante Beobachtungen: "Die meisten Paare unterstützen sich, auch wenn es nicht klappt. Schwieriger wird es bei denen, die zu ehrgeizig sind und den Teamgedanken aus dem Auge verlieren. Das habe ich bei einigen supersportlichen Paaren bemerkt, die sich zu viel Leistungsdruck gemacht haben ..."
Sie selbst würde mit ihrem Mann allerdings nicht teilnehmen, sagt sie. Ulla Kock am Brink ist seit fast zehn Jahren mit dem Rechtsanwalt und Autoren Peter Fissenewert liiert, 2019 heiratete das Paar. "Wir sind im Leben wie auch beim Spielen ein ziemlich gutes Team. Trotzdem würden bei mir die Nerven blank liegen." Irgendwer muss die Sendung ja auch moderieren.
- Eigenes Interview mit Ulla Kock am Brink
