Hans Meiser: RTL-Talkshow-Legende feiert Comeback

Von Mitte der Achtziger bis Anfang der Zweitausender war Hans Meiser ein großer Name bei RTL. Inzwischen ist es ruhig um ihn. Doch sein Comeback steht kurz bevor.

Talkshowlegende Hans Meiser macht jetzt Radio. Mit dem Medienmanager Harald Thoma startet der 77-Jährige am morgigen Sonntag den Hörfunksender Radio Wellenrausch. Der Kanal mit Sitz in Lübeck hat eine DAB+-Frequenz für Schleswig-Holstein und Hamburg und wird auch im Internet gestreamt. Das Startdatum ist kein Zufall: Am Sonntag, dem 29. Oktober, jährt sich zum 100. Mal das erste Hörfunkprogramm.

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"Wir hoffen, dass die Zuhörer sagen: 'Oh, endlich mal etwas, was ein bisschen anders ist als das, was die vielen anderen machen'", sagt Meiser kurz vor seinem Comeback der Deutschen Presse-Agentur. "Wir wollen Radio machen, das die Menschen umfängt", betont er weiter und verspricht: "Eine Idee ist: Wir werden zwischen 8 und 18 Uhr keinen Titel zweimal spielen, und da kann man uns beim Wort nehmen. Diese berühmten Playlists mit 65 Titeln, die gibt es bei uns nicht."

Man wolle sich von anderen Sendern abheben, erklärt Meiser. "Wir werden zum Beispiel weniger Jingles spielen. Wir werden das vielleicht zwei, dreimal pro Stunde machen." Andere Sender spielten in einer halben Stunde fünf, sechsmal Jingles, so Meiser. Neu ist Radio für ihn nicht. Er startete seine Tätigkeit als Moderator 1970 beim Hörfunk und moderierte ab 2013 eine Zeit lang eine sonntägliche Sendung bei Radio Regenbogen.

Hans Meiser war von 1984 bis 1992 Anchorman der Nachrichten bei RTL. Von 1992 bis 2006 moderierte er auf dem Sender das Format "Notruf" und ebenfalls von 1992 bis ins Jahr 2000 hinein begrüßte er zur nach ihm benannten Talkshow. Lange Zeit – von 1998 bis 2010 – moderierte er zudem gemeinsam mit Birgit Schrowange "Life! Dumm gelaufen". 2010 beendete RTL überraschend die Zusammenarbeit mit ihm. "Was der Anlass war, weiß ich bis heute nicht. An den Quoten kann es nicht gelegen haben", sagte Meiser darüber mal im Interview mit t-online. Er wolle mit dem Sender "nichts mehr am Hut haben".