Vorübergehend auf freiem Fuß Alfons Schuhbeck musste sich lebenswichtiger OP unterziehen

Aktuell kursieren Fotos, die Alfons Schuhbeck außerhalb des Gefängnisses zeigen. Was dahintersteckt, verraten jetzt Vertraute des Kochs.
Der Münchner Starkoch Alfons Schuhbeck ist vorübergehend auf freiem Fuß. "Die weitere Vollstreckung der Gesamtfreiheitsstrafe [wurde] aus gesundheitlichen Gründen bis zum Anfang Juni 2025 in jederzeit widerruflicher Weise unterbrochen", wie es von der Staatsanwaltschaft München I auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur heißt. Nähere Details nennt sein Freund Uli Hoeneß.
"Alfons Schuhbeck musste sich einer sehr schweren Operation unterziehen", sagt der frühere Präsident des FC Bayern München, der einst wegen Steuerhinterziehung eine Haftstrafe antreten musste, zu "Bild". Dabei handelte es sich um einen lebenswichtigen Eingriff, wie Schuhbecks Vertrauter, der Anwalt Nicolas Stieger, dem Blatt außerdem erzählt. Er betont, dass niemand will, "dass Herr Schuhbeck in der Haft stirbt". Was genau er hat, ist unklar.
"Er hat keinen Promi-Bonus erhalten"
Dem Bericht zufolge benötige Schuhbeck die noch verbleibenden Wochen bis zum erneuten Haftantritt Anfang Juni, um zu rehabilitieren. Laut Hoeneß werde die Zeit, die der Koch gerade in Freiheit verbringt, dann an seine Strafe rangehängt. Hoeneß sagt: "Er hat keinen Promi-Bonus erhalten."
Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, Schuhbeck sei in der Münchner Innenstadt gesehen worden. Bilder zeigen, wie er mit Käppi, Mundschutz und Sonnenbrille auf der Beifahrerseite eines Autos aussteigt.
"Habe einiges falsch gemacht"
Schuhbeck hatte seine Freiheitsstrafe im August 2023 in der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech angetreten. Wegen einer Steuerstraftat war er vom Landgericht München I im Oktober 2022 zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Die Richter waren überzeugt, dass der heute 76-Jährige 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen und mehr als 1.000 Mal in die Kasse von zwei seiner Restaurants gegriffen hat, um Geld verschwinden zu lassen. Er gab zu, dazu ein Computerprogramm genutzt zu haben, das ein Angestellter in seinem Auftrag erstellt hatte.
2022 hatte er im Gerichtssaal gesagt: "Ich habe einiges falsch gemacht." Er habe allen etwas vorgemacht – "weil ich nicht wahrhaben wollte, dass ich unternehmerisch gescheitert bin". Im Prozess sagte er auch, er stehe vor den Trümmern seines Lebenswerkes. Und: "Wenn ich es ungeschehen machen könnte, würde ich es sofort tun."
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- bild.de: "Schuhbeck ist zu krank für den Knast" (kostenpflichtig)