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Leander Haußmann: "Mein Vater ist im Kreise seiner Familie sanft entschlafen"


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Leander Haußmann: "Mein Vater ist im Kreise der Familie sanft entschlafen"

sgü/dpa

Aktualisiert am 08.11.2010Lesedauer: 2 Min.
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Regisseur Leander Haußmann (re.) trauert um seinen toten Vater Ezard.Vergrößern des Bildes
Regisseur Leander Haußmann (re.) trauert um seinen toten Vater Ezard. (Quelle: dpa)

Regisseur Leander Haußmann trauert um seinen Vater Ezard: Der Schauspieler verstarb am Samstag nach langer Krankheit in Berlin im Alter von 75 Jahren. Das berichtet die "Bild am Sonntag". Ezard Haußmann war ein gefeierter Theaterschauspieler, auf den großen deutschen Bühnen zu Hause. Außerdem spielte er in über 100 Filmen und Serien mit. Seine Kreativität hat er an seinen Sohn Leander (51) weiter gegeben. Dieser feierte mit der DDR-Komödie "Sonnenallee" große Erfolge.

Ezard Haußmann hielt seinen Sohn zwar für einen "außerordentlichen Regisseur". Trotzdem konnte er mit dessen "Ostalgie"-Filmen wie "Sonnenallee" und "NVA" wenig anfangen. "Meine Biografie ist anders als die meines Sohnes. Ich kann über die DDR nicht lachen", sagte der Schauspieler, der im Stasi-Gefängnis saß und zehn Jahre Berufsverbot erleiden musste.

Vater und Sohn drehten zusammen

Seine letzte große Kinorolle hatte ihm sein Sohn Leander Haußmann noch im vergangenen Jahr auf den Leib geschneidert: In der Komödie "Dinosaurier - Gegen uns seht ihr alt aus!" spielte Ezard Haußmann einen Mann, der vom Altersheim aus einen ganz großen Coup plant. Noch im Februar hatten Sohn Leander und Vater Ezard für ihre Alten-Komödie den Ernst-Lubitsch-Preis erhalten. Der Abend der Verleihung war zugleich der 75. Geburtstag des schwer kranken Vaters. Der Film sollte ihr letztes gemeinsames großes Projekt sein. Weite Ziele habe er sich nicht mehr gesteckt, sagte Ezard Haußmann damals in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.

Mehr als 150 Rollen gespielt

Mit der Rolle des sympathischen Schwerenöters Johann Schneider in "Dinosaurier" würdigte Leander seinen Vater: "Er hatte unbedingt noch einmal eine große Filmrolle verdient." In weit mehr als 150 Rollen brillierte Ezard Haußmann am Theater, Film und Fernsehen, ohne jemals eine richtige Schauspielausbildung genossen zu haben.

Berufswahl eine "Verlegenheitslösung"

1935 kam Ezard Haußmann in Berlin-Charlottenburg zur Welt. Seine Eltern sind der UFA-Schauspieler Erich Haußmann und die Opernsängerin Ruth Wenger, die in erster Ehe mit Hermann Hesse verheiratet war. Nachdem seine Eltern während des Krieges verhaftet worden waren, kam der junge Ezard zeitweise bei Hesse in der Schweiz unter. Drei Haußmann-Generationen in Folge haben auf Bühnen gestanden. Dennoch bezeichnete Ezard Haußmann seine Berufswahl einmal als "Verlegenheitslösung". Als er 18 Jahre alt war, habe sein Vater gesagt: "Du wirst Schauspieler."

"Mein Vater war ein Ladykiller"

1956 siedelten die Eltern in die DDR über. Schnell führte sein Weg Ezard Haußmann nach Berlin. Am Deutschen Theater und an der Volksbühne avancierte er zu einem der bedeutendsten Schauspieler der DDR. Seine letzten Jahre lebte Ezard Haußmann mit seiner Frau Doris in Berlin-Köpenick. Vor 53 Jahren hatten die beiden geheiratet. Die Ehe musste einiges aushalten. "Mein Vater war ein Ladykiller", sagte Sohn Leander Anfang des Jahres. Trotzdem habe die Ehe gehalten - weil nie einer versucht habe, den anderen zu verändern, sagte Ezard Haußmann damals selbst.

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