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Sohn rechnet gnadenlos mit Manfred Krugs DDR-"Freund" ab


Schmähungen des "Freundes"
Manfred Krugs Sohn rechnet gnadenlos mit Wolf Biermann ab

Von t-online, JaH

30.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Daniel Krug: Er reagiert mit einem Brief auf das Buch von Wolf Biermann.Vergrößern des BildesDaniel Krug: Er reagiert mit einem Brief auf das Buch von Wolf Biermann. (Quelle: imago/STAR-MEDIA)
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Manfred Krug und Liedermacher Wolf Biermann waren Weggefährten in der DDR. Jetzt veröffentlichte Biermann kritische Äußerungen über den verstorbenen Schauspieler. Manfred Krugs Sohn reagiert empört.

"Barbara" heißt das Buch von Wolf Biermann. Der Verlag beschrieb es als ein Werk, das "unerhörte Herzblatt-Novellen von außergewöhnlichen Charakteren, denen Wolf Biermann begegnet ist", versammelt. In einem Kapitel geht es um seinen ehemaligen Weggefährten Manfred Krug, der vor drei Jahren verstorben ist.

"Meinen Respekt hast du dir verspielt"

Die Familie des Schauspielers ist über die Passagen empört, wie "Spiegel Online" nun berichtet. Stellvertretend richtet sich der Sohn, Daniel Krug, dort in einem offenen Brief an den Liedermacher. "Es wird dir wurscht sein, aber meinen Respekt hast du verspielt", beginnt er seinen Brief. Das Kapitel über seinen Vater kritisiert er als "so originell wie Hunderte anderer Einfaltspinsel, billig und beschissen gequirlt".

Daniel Krug stellt klar, dass er Wolf Biermann keineswegs als einen Freund seines Vaters empfand, obwohl der ihn in seinem Buch so nenne. "Mein Vater nannte niemanden Freund, den er bloß einmal jährlich auf 'ner Party traf. Dieser Begriff war reserviert für nur wenige, blieb eine Auszeichnung", so der Sohn.

Schritt für Schritt stellt er die Episoden, die Biermann mit Manfred Krug auflistet, richtig und führt seine Sicht der Dinge an. Außerdem moniert er, dass die Geschichte über seinen Vater erst jetzt veröffentlicht wurde, nachdem er tot und nicht mehr in der Lage sei, darauf zu reagieren: "Sag', kesser Schreiber, vor einigen Jahren – als er noch gut im Saft stand – warst du da noch nicht ganz am Bodensatz deiner geschwätzigen Tagebücher angelangt, oder hinderte dich die schiere Angst vor seinen unberechenbaren Reflexen?"


Zum Schluss äußert sich Daniel Krug noch zu einer ganz besonderen Geschichte um seinen Vater, die schon andere nutzten, um schlecht über den Künstler zu reden. Wolf Biermann schreibt, der Schauspieler habe vor Freunden geprahlt, dass er Millionär sei. Sein Sohn meint dazu am Ende seines Briefes: "Dass der persiflierende Charakter seiner Millionen-Ansprache vor Freunden in deinem Text überhaupt nicht herauskommt, ist das, was den größten Schaden anrichtet – an unseren Gefühlen, wie an seinem Gedenken."

Manfred Krug starb im Oktober 2016 an den Folgen einer Lungenentzündung im Kreise seiner Familie.

Anmerkung der Redaktion:
In einer früheren Version dieses Textes stand, Wolf Biermann habe über Manfred Krug gesagt: "So originell wie Hunderte anderer Einfaltspinsel, billig und beschissen gequirlt." Das ist falsch. Die Äußerungen stammen von Daniel Krug, dem Sohn von Manfred Krug. Wir haben den Fehler korrigiert.

Verwendete Quellen
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