Harry und Meghans Auszeichnung rückt in den Hintergrund

Es war ein wichtiger Abend für Prinz Harry und seine Frau Meghan. Sie durften den NAACP-Award für besondere Leistungen von Afroamerikanern entgegennehmen. Doch die Freude über den Preis wurde getrübt.

Er im schicken Smoking, sie in einem marineblauen, schulterfreien Kleid mit hellblauer Schleppe: Als Harry und Meghan an diesem Abend in Los Angeles den NAACP-Award überreicht bekamen, waren alle Blicke auf sie gerichtet. Der Preis wird jährlich für besondere Leistungen vergeben, die in der Popkultur von Afroamerikanern erbracht werden. Für das Sussex-Paar war es nun einer der seltener gewordenen öffentlichen Auftritte. Seit dem Rückzug aus dem britischen Königshaus sind Award-Shows wie diese neben Interviews nahezu die einzige Gelegenheit, die beiden zu sehen.

"Unsere Leben wurden aus einem bestimmten Grund zusammengebracht“, sagte der Queen-Enkel dann am Samstagabend bei seiner Rede und nahm damit Bezug auf das ehrenamtliche Engagement von ihm und seiner Frau.

Doch bevor der 37-Jährige mit seiner Rede so richtig begann, hatte er etwas anderes auf dem Herzen: "Bevor ich beginne, möchten wir den Menschen in der Ukraine unsere Anerkennung aussprechen, die dringend unsere fortgesetzte Unterstützung als globale Gemeinschaft benötigen", so der zweifache Vater zu dem aktuellen Krieg in der Ukraine.

"Wir stehen an der Seite des ukrainischen Volkes"

Nicht das erste Mal, dass er und seine Frau die russischen Aggressionen kommentieren. Am Freitag veröffentlichen sie auf der Website ihrer Wohltätigkeitsorganisation Archewell ein Statement mit der Überschrift "Verstoß gegen internationales und humanitäres Recht". Darin hieß es: "Prinz Harry und Meghan, der Herzog und die Herzogin von Sussex, und wir alle bei Archewell stehen an der Seite des ukrainischen Volkes." Zudem rufen die beiden in der Mitteilung ihrer Wohltätigkeitsorganisation "die Weltgemeinschaft und ihre Oberhäupter dazu auf", es ihnen gleichzutun.

Dass Harry und Meghan an diesem Abend einen Preis für ihre wohltätigen Leistungen rund um die Corona-Pandemie und die "Black Lives Matter"-Bewegung erhielten, rückte angesichts von Putins Krieg also schnell in den Hintergrund. "Wir fühlen uns zutiefst geehrt, hier in Gesellschaft so vieler berühmter Preisträger zu sein", sagte Harry dann aber doch noch. Und meinte damit Namen wie Muhammad Ali, Jesse Jackson, Colin Powell, LeBron James oder Rihanna, die in der Vergangenheit mit dem NAACP-Award ausgezeichnet worden waren.