GNTM-Siegerin Vivien wird nach Sieg extrem beleidigt; "Die Dicke hat gewonnen"

Vivien ist das erste Curvy Model, das bei "Germany's Next Topmodel" gewonnen hat. Die 23-Jährige muss jetzt ziemlich viel einstecken.

100.000 Euro reicher und mit einem enormen Selbstbewusstsein müsste GNTM-Siegerin Vivien eigentlich jetzt gestärkt aus der 18. Staffel mit Heidi Klum gehen. 17 Wochen lang hatte die Halbbrasilianerin um den Titel "Germany's Next Topmodel" gekämpft und ihn letztendlich gewonnen.

Viele gönnen Vivien den Sieg, bewerten ihn als Meilenstein. Andere aber lassen sich zu hämischen und spottenden Kommentaren verleiten. "Die Dicke hat gewonnen, weil es sonst gemein wäre", schreibt jemand. "Sie sollte abnehmen, ist ungesund", lautet ein weiterer Kommentar. "Für was soll sie Werbung machen? Bratkartoffeln? Pralinen? Stützstrümpfe?", lautet eine weitere Meinung. Die Kommentare gehen über sachliche Kritik weit hinaus, sie sind beleidigend und respektlos.

Manche bewerten die Leistung des Models offenbar unabhängig von ihrer Figur als unzureichend. "Ich glaube, keiner hat ein Problem damit, dass Vivien gewonnen hat, weil sie curvy ist. Alle haben ein Problem damit, weil sie heute definitiv die Schlechteste war." Eine andere Wortmeldung lautet: "Vivien ist GNTM, wie unerwartet. Ohne Job und mit einer Leistung, die deutlich unter den anderen war. Sie hat nur gewonnen, weil sie der woken Gender-Ideologie entspricht, weil sie 'kurvig ist'. Katastrophal." Das sei ein Schlag ins Gesicht für die anderen Finalistinnen.

Andere urteilen, Vivien hätte nur gewonnen, damit Heidi Klum nun endlich einmal sagen konnte: "Ein Curvy Model ist 'Germany's Next Topmodel'."

Tatsächlich gibt es in der Modeindustrie zwar noch immer größtenteils viele sehr dünne Models, jedoch sind auch kurvigere Frauen immer wieder gut gebucht. Die Hautpflegefirma "Dove" wirbt zum Beispiel seit Jahren mit Frauen mit ganz unterschiedlichen Figuren. Die US-Amerikanerin Ashley Graham gehört zu den bekanntesten Plus-Size-Models der Welt und ist sehr erfolgreich.