Gigi Birofio patzt beim "Turmspringen" – RTL ändert kurzerhand die Regeln

Eigentlich hätte Dschungelstar Gigi Birofio nach seinem Sprung ausscheiden müssen. Doch RTL passte mitten in der Show einfach die Spielregeln an – zum Ärger vieler Zuschauer.

Nach guten Quoten für das erste "RTL Turmspringen" im Sommer 2022 zeigte der Kölner Sender am Freitagabend eine zweite Ausgabe der Neuauflage des Raab-Formats. Doch nicht alle ursprünglich eingeplanten Promis konnten dabei sein. Während des Trainings kam es zu heftigen Verletzungen, die mehrere Ausfälle nach sich zogen.

Kurz vor der Sendung wurde bekannt, dass Reality-TV-Darstellerin Vanessa Mariposa aufgrund des Verdachts auf einen Riss in ihrem Brustimplantat nicht mehr antreten darf. Für sie sprang Dschungelcamp-Star Gigi Birofio ein. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten hatte der 23-Jährige allerdings nicht Wochen, sondern nur wenige Tage Zeit, sich vorzubereiten. Dafür lieferte Gigi beim ersten Versuch in der Liveshow überraschend gut ab und bekam für seine Schraube viel Applaus – blöd nur, dass er den falschen Sprung ausgeführt hatte.

Gigis Sprung wird neu bewertet

In der ersten Runde sollte der TV-Star nämlich einen Salto vorführen, die andere Disziplin wäre erst später in der Sendung dran gewesen. Eigentlich ein Regelverstoß, der auch dementsprechend beurteilt werden muss. Die fünf Wertungsrichter gaben Gigi deshalb nur insgesamt 21 Punkte, mit denen er auf dem letzten Platz landete und eigentlich ausgeschieden wäre – doch RTL änderte mitten in der Liveshow kurzerhand die Spielregeln.

"Kann man nicht einfach tauschen?", fragte der Dschungelcamp-Zweite hoffnungsvoll. "Ich kann versuchen, das nochmal zu diskutieren", lenkte Moderatorin Laura Wontorra ein. Und tatsächlich: "Wir machen eine Ausnahme. Gigis Sprung wird neu bewertet", twitterte RTL kurz darauf.

Einer der Juroren bestätigte vor laufenden Kameras: "Wir haben uns den Sprung noch einmal angeschaut in der Werbepause. Unter den Rahmenbedingungen, dass er wirklich nur eine Woche trainiert hat, können wir da ein Auge zudrücken. Es war qualitativ wirklich ein super Sprung." Damit schoss Gigi mit den neu bewerteten 70.5 Punkten vom letzten auf den zweiten Platz und zog automatisch in die nächste Runde ein. Während sich der 23-Jährige und seine Fans freuten, sorgte die Entscheidung bei vielen Zuschauern vor den Bildschirmen für Verärgerung.

"Das ist absolut unfair"

"Das mit Gigi finde ich absolut unfair gegenüber den Anderen. Er ist selbst schuld, wenn er den falschen Sprung ausführt", regte sich ein User bei Twitter auf. "Wie scheiße ist das denn, alle anderen halten sich an ihre Sprünge und Gigi bekommt 'ne extra Wurst", "Lächerlich. Egal ob eine Woche oder einen Monat trainiert, sollte man zwischen Sprung eins und Sprung zwei unterscheiden können", "Solche Extrawürste finde ich extrem doof", machten auch andere ihrem Ärger öffentlich Luft.

"Ach kommt! Als wäre das 'RTL-Turmspringen' Olympia. Das ist eine Unterhaltungsshow, also regt euch ab", "Man kann das alles auch etwas zu ernst nehmen" oder "Das ist typisch Gigi, dafür ist er doch bekannt, Lacht einfach mit", nahmen die Fans den Ex-Dschungelcamper in Schutz. Auch Kommentator Frank Buschmann betonte noch einmal in der Sendung: "Es ist eine Ausnahme, weil er gerade aus dem Dschungel kam. Das hier ist eben eine Mischung aus Unterhaltungsshow und Sportevent."

Ins Finale rettete die Regeländerung Gigi sowieso nicht. Den zweiten Sprung führte der Realitystar nicht so sauber wie erhofft aus und flog damit schließlich doch noch raus. Den Sieg im Einzelspringen holte sich am Ende Turnstar Fabian Hambüchen. Zweiter wurde Sänger Marc Terenzi, gefolgt von Influencerin Jolina Mennen. Im Synchronspringen gewannen die "Ninja Warrior"-Stars Arleen Schüßler und Simon Brunner.