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Gerd Schönfelder begeistert bei "Arctic Warrior": So kam es zum Unfall des Paralympic-Stars


"Kopf einziehen, jetzt wird gefährlich"
So verlor "Arctic Warrior"-Star Gerd Schönfelder seinen Arm

Von t-online, CKo

07.05.2023Lesedauer: 3 Min.
Gerd Schönfelder: Der Sportler ist in der Survival-Show "Arctic Warrior" zu sehen.Vergrößern des BildesGerd Schönfelder: Der Sportler ist derzeit in der Survival-Show "Arctic Warrior" zu sehen. (Quelle: IMAGO / APress)
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Bei "Arctic Warrior" mauserte sich Gerd Schönfelder schnell zum Zuschauerliebling. Die Fans feiern ihn für seine Willenskraft. Die hatte der Paralympics-Star nicht von Anfang an.

Es sind bis zu minus 40 Grad, die weiße Schneelandschaft erstreckt sich, so weit das Auge reicht – und mittendrin 16 Kandidaten und Kandidatinnen, die ums Überleben kämpfen. "Arctic Warrior" ist die neue Survival-Show von Ex-Soldat und Youtuber Otto Karasch. Auch Paralympic-Star Gerd Schönfelder ist Teil der acht Zweierteams. Und gerade er beeindruckt von Anfang an die Fans des Youtube-Formats.

"Unfassbar inspirierende Person"

"Den größten Respekt an Gerd, der mit so einem Schicksalsschlag am Ende so abräumt und das Leben wieder genießt. Ein wahrer Held", äußert sich ein User unter dem Video zur ersten Folge. Scrollt man durch die Kommentarspalten aller bislang veröffentlichten Episoden, lassen sich weitere Reaktionen dieser Art finden: "Es ist krass, was der Gerd für ein ultra sympathischer Typ ist, voller positiver Energie. Der schenkt einem mit seinen Worten so viel Motivation. Wahnsinn."

Dort sind auch Kommentare wie "Wow, ich habe den allergrößten Respekt vor Gerd Schönfelder", "Der Gerd ist ja eine unfassbar inspirierende Person" oder "Wie krass ist bitte Gerd Schönfelder! Ich saß sprachlos vorm Fernseher. Meinen größten Respekt bezüglich seiner Lebenseinstellung" zu lesen. Ein weiterer Zuschauender erklärt: "Mir kommen die Tränen. Was für eine krass starke Persönlichkeit ist Gerd eigentlich? Ich habe übelsten Respekt vor seiner Willenskraft. Er holt mich auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich sollte meine Gesundheit mehr schätzen."

"Kopf einziehen, jetzt wird gefährlich"

Doch was genau ist der Schicksalsschlag, den Gerd Schönfelder durchlebt hat? Seine Geschichte erzählt der 52-Jährige in der Auftaktfolge selbst: 1989, er war damals 19 Jahre alt, sei er mit dem Zug zur Arbeit gependelt. An einem Morgen sei er zu spät am Bahnhof angekommen, er habe die Tür geöffnet, während der Zug schon losgefahren sei. Ins Innere habe er sich aber nicht mehr ziehen können. "Nach 100 Metern konnte ich das Tempo nicht mehr halten. Ich bin mitgeschleift worden. Und ein bisschen später abgerutscht und unter den Zug gekommen." Er habe sich in dem Moment nur gedacht: "Kopf einziehen, jetzt wird gefährlich."

"Dann hat mir die Achse den rechten Arm ausgerissen. Dummerweise war die linke Hand auch noch auf der Schiene. In der Situation war ich bei vollem Bewusstsein, das war auch extrem entscheidend, weil ich dann aufgestanden bin und zurückgelaufen. Sonst wäre ich da verblutet, weil kein Mensch am Bahnhof war."

Gerd Schönfelder verliert seinen Arm und vier Finger, an seiner Hand wird ein Zeh transplantiert. "Das wurde gemacht, damit ich greifen konnte. Damit ich Funktion habe in der Hand. Weil mit einem Finger kann man nur Nase bohren und da ist der Daumen auch nicht so der Richtige."

"Selbstwertgefühl war nicht mehr da"

Nach dem folgenschweren Unfall begann für ihn eine schwere Zeit. "Selbstwertgefühl war nicht mehr da. Was bin ich noch wert, mit einem Finger?" Er, der damals schon "ein guter Fußballer und ein sehr guter Skifahrer" gewesen sei, habe aus seinem Umfeld gehört: "Jetzt musst du halt andere Sachen machen." Doch so etwas zu hören, habe bei ihm den sportlichen Ehrgeiz geweckt. Er findet schließlich den Weg zu einer paralympischen Skimannschaft. Der Sport bringt ihn zurück ins Leben, hilft ihm bei der Rehabilitation und gibt ihm sein Selbstwertgefühl zurück.

Er legt anschließend eine beeindruckende Karriere hin, ist mittlerweile 16-facher Goldmedaillen-Gewinner, 14-facher Weltmeister und hat es in die Hall of Fame des deutschen Sports geschafft. Rückblickend sagt er: "Das erste Jahr war richtig scheiße. Aber danach waren es 33 geile Jahre. Und dafür bin ich sehr dankbar."

Jetzt will er sich bei "Arctic Warrior" beweisen und in der eisigen Wildnis von Lappland überleben. Seine einzige Sorge: "Ich habe immer noch zehn Zehen. Ich hoffe, ich habe die nach dem Event immer noch. Wenn einer von den anderen sich einen Finger erfriert, ist das vielleicht scheiße, aber bei mir wären es dann 50 Prozent von der Hand. Das ist ziemlich bitter. Das darf nicht passieren."

Verwendete Quellen
  • youtube.com: Profil von @OttoBulletproof
  • instagram.com: Profil von gerdschoenfelder70
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