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"Hart aber fair": Louis Klamroth bekommt Millionen für Neuausrichtung


Wie die ARD jetzt die Taschen öffnet
Klamroths Millionen für die Neuausrichtung von "Hart aber fair"

  • Steven Sowa
Von Steven Sowa

Aktualisiert am 13.12.2023Lesedauer: 2 Min.
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Louis Klamroth: Er moderiert ab dem 9. Januar 2023 "hart aber fair".Vergrößern des Bildes
Louis Klamroth: Er moderiert seit dem 9. Januar 2023 "Hart aber fair". (Quelle: WDR/Thomas Kierok)

"Hart aber fair" bricht in eine neue Ära auf: ohne altbekannte Gesichter, dafür mit Louis Klamroths neuer Firma. Für diesen Weg soll der WDR Millionen zahlen.

Ende gut, alles gut? Bei "Hart aber fair" gilt das offenbar nicht. Denn statt eines geordneten Neuanfangs gibt es nun vor allem: den Unmut der Zuschauer, Zoff in aller Öffentlichkeit und viele offene Fragen. Am 11. Dezember lief im Ersten zum letzten Mal das "alte" Politformat, produziert von Frank Plasbergs Produktionsfirma Ansager & Schnipselmann. Bereits vorab sagte der Ex-Moderator über seinen Nachfolger Louis Klamroth bei t-online: "Ich habe mich in ihm getäuscht."

Der Bruch zwischen den beiden "Hart aber fair"-Gesichtern wurde öffentlich. Weil Klamroth künftig mit eigener Produktionsfirma, seiner Florida Factual, weitermacht und Plasbergs TV-Schmiede im Gegenzug ihren lukrativen Dauerauftrag vom zuständigen WDR verliert, herrschte dicke Luft bei der Talkshow. Viele Mitarbeiter von Frank Plasbergs Firma werden das "Hart aber fair"-Aus nicht überstehen und im nächsten Jahr ohne Job dastehen.

"Es ist Schluss für mich"

Eine Konsequenz, die auch für "Zuschaueranwältin" Brigitte Büscher gilt. Nach 23 Jahren für das Format hat sie sich am Montagabend bei der letzten "Hart aber fair"-Ausgabe in diesem Jahr überraschend verabschiedet: "Jetzt habe ich mich entschieden: Es ist Schluss für mich. Ich werde etwas Neues anfangen, auf neue Wege gehen und wie sagt man so schön: Alles Gute, alles Liebe und wir werden sehen, was 2024 so kommt."

 
 
 
 
 
 
 

Nach rund 800 Sendungen geht es im kommenden Jahr bei "Hart aber fair" ohne Büscher weiter. Der WDR hat sich zu der Entscheidung bisher nicht geäußert, die Journalistin selbst sagt, sie wolle künftig vor allem als Reporterin und Autorin arbeiten. Dazu passt auch ihr Satz zum Abschied, sie habe immer gerne "ein bisschen Wirklichkeit in die Sendung getragen". Wie genau "Hart aber fair" Zuschauermeinungen oder Straßenumfragen ab Ende Januar 2024 in die Polittalkshow holen will, ist indes noch unklar. Louis Klamroth und seine Produktionsfirma haben sich bisher nicht zu den Zukunftsplänen geäußert, auch eine Anfrage von t-online blieb unbeantwortet.

Fast fünf Millionen Euro für Klamroths neue Crew?

Klar ist: Dem Moderatoren und seiner Crew von Florida Factual stehen Millionen für die Neuausrichtung zur Verfügung. Wie zuletzt Recherchen des "Business Insider" enthüllten, ließ sich der WDR "Hart aber fair" jährlich 6,6 Millionen Euro kosten, davon sollen allein 4,9 Millionen Euro an Plasbergs Produktionsfirma gegangen sein: für Redaktion und Moderation, die Gästeakquise und Einspieler.

Sollte Klamroth ähnlich kalkulieren dürfen, stünden ihm pro Folge rund 195.000 Euro zur Verfügung, also 2.600 Euro für jede Sendeminute. Das Publikum dürfte gespannt sein, wie das neue "Hart aber fair"-Team mit diesem Geld eine "zeitgemäße" Sendung produziert – so der selbst formulierte Anspruch. Und auch das Ziel des öffentlich-rechtlichen Senders ist klar: Es sollen jüngere Zielgruppen angesprochen und die Abrufzahlen in der Mediathek gesteigert werden.

Was Louis Klamroth selbst dafür kassiert, ist unklar. Der WDR gibt auf Anfrage an, sich nicht zu Vertragsdetails zu äußern. Dem "Business Insider" zufolge soll Frank Plasberg bis zu 730.000 Euro im Jahr für die Moderation von "Hart aber fair" erhalten haben.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • ARD: "Hart aber fair" vom 11. Dezember 2023
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