Zahlen zum Schlagabtausch So erfolgreich war das Höcke-Voigt-Duell im TV
News folgenHöchst umstritten und doch ein Quoten-Hit? Das Fernsehduell zwischen Björn Höcke und Mario Voigt beim TV-Sender Welt hat eine bemerkenswerte Bilanz vorzuweisen.
Wie würde sich der Nachrichtensender Welt schlagen mit seiner Idee, die schon weit vorab für viel Wirbel gesorgt hatte? Das zum Axel-Springer-Konzern gehörende Fernsehangebot lud am Donnerstagabend die zwei Thüringer Kandidaten Björn Höcke von der AfD und Mario Voigt von der CDU zu einem TV-Duell ein. Live im Studio kam es zum Schlagabtausch, moderiert von Tatjana Ohm und Jan Philipp Burgard.
Die Kritik war groß: Der Fernsehsender Welt biete einem erwiesenen Faschisten die Bühne, trage damit zur Normalisierung von rechtsextremistischen Positionen bei. Und das auch noch ausgerechnet am Gedenktag der Befreiung des KZ Buchenwalds. Am Tag darauf zeigt sich allerdings: Das Interesse an der Sendung war groß.
Großer Erfolg für Welt: TV-Duell überspringt Millionmarke
Im Schnitt schauten 1,03 Millionen Menschen ab drei Jahren beim linearen Fernsehsender zu. Mit 4,2 Prozent Marktanteil lag Welt damit deutlich über den üblichen Werten. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden sogar 6,2 Prozent Marktanteil erreicht. Rund 310.000 Personen, die zuschauten, gehörten dieser Altersklasse an. Damit kann das Format aus Reichweitensicht durchaus als Erfolg gewertet werden. Zahlen aus den Streaming-Bereichen – unter anderem wurde das Duell auf YouTube gezeigt – sind in dieser Aufstellung wie gewohnt noch nicht enthalten.
Wie der Branchendienst "dwdl.de" analysiert, habe das Publikum sehr gezielt für die Gesprächssendung eingeschaltet. Die um 19.15 Uhr gestarteten Abendnachrichten des Senders hatten demnach noch im Schnitt etwa 190.000 Menschen erreicht, danach sprang die Reichweite zur Primetime in die Millionenhöhe.
So wurde Welt mit dem umstrittenen Duell am Donnerstag der gefragteste Spartensender beim jungen Publikum. Gemessen wurde ein durchschnittlicher Tagesmarktanteil in Höhe von 2,8 Prozent. Kein anderer reiner Nachrichtensender kam auch nur ansatzweise auf solche Werte.
