Bei RTLzwei Dieser Film landete beinahe vor Gericht

Andrew Niccols Zukunftsvision "In Time“ zeichnet eine düstere Gesellschaftsutopie. Doch ein Autor sah in dem Film von 2011 noch etwas ganz anderes: eine dreiste Kopie seines Werkes.
In der Filmindustrie ist es ein stetiger Kampf, originelle Geschichten zu erzählen. Mit "In Time" wagte Regisseur Andrew Niccol, bekannt durch seinen Sci-Fi-Klassiker "Gattaca", 2011 einen Vorstoß in eine dystopische Zukunft. Doch was als kreative Vision begann, endete beinahe vor dem Richter.
Darum geht es in "In Time"
In der Zukunftswelt von "In Time" hat Zeit Geld als Währung abgelöst. Die Menschen müssen sich ihre Lebensspannen durch Arbeit, Leihen oder Stehlen sichern – Minute für Minute. Während die Reichen praktisch ewig leben können, kämpfen die Armen täglich ums Überleben.
Zu ihnen gehört Will, gespielt von Justin Timberlake, dessen Leben sich schlagartig ändert, als er durch einen Zufall zum "Minuten-Millionär" wird. Doch sein neuer Reichtum bringt ihm nicht nur Vorteile: Fälschlicherweise des Mordes beschuldigt, muss er vor einer erbarmungslosen Justiz fliehen, die ihn um jeden Preis zur Strecke bringen will.
Originell geschrieben oder originell kopiert?
Kurz nach der Veröffentlichung des Films meldete sich der Science-Fiction-Autor Harlan Ellison zu Wort. Er erkannte in "In Time" auffällige Parallelen zu seiner 1965 veröffentlichten Kurzgeschichte "Repent, Harlequin! Said The Ticktockman". Seiner Meinung nach verstießen diese Parallelen gegen das Urheberrecht.
Die Ähnlichkeiten bei Handlungsort, dystopischer Grundidee und der Figur des Timekeepers waren für Ellison so offensichtlich, dass er im September 2011 Klage gegen Niccol und das Produktionsstudio New Regency einreichte. Was folgte, überraschte die Filmwelt: Nur zwei Monate später, im November 2011, zog Ellison seine Klage zurück.
Der Sinneswandel kam, nachdem der Autor die Gelegenheit erhalten hatte, den Film selbst zu sehen. Über die genauen Gründe für seinen Rückzieher wurde viel spekuliert. Eine Theorie besagt, dass Ellison vom Endergebnis möglicherweise so enttäuscht war, dass er seinen Namen nicht mehr mit "In Time" in Verbindung bringen wollte. Eine offizielle Stellungnahme des Autors zu seinen Beweggründen blieb jedoch aus.
Wie sehenswert ist "In Time"?
Die Enttäuschung seitens Ellison könnte jedoch nachvollziehbar sein. Der Blick auf das Bewertungsportal Rotten Tomatoes belegt, dass Publikum und Fachpresse ebenfalls wenig Positives zu sagen haben. Mit 36 Prozent und 51 Prozent fallen die Meinungen verhalten aus. In der Filmdatenbank IMDb kommt der Film auf 6,7 von 10 Sternen. Fans von Justin Timberlake ("Palmer") und düsteren Weltbildern sollten sich daher ein eigenes Bild von Niccols Werk machen.
Der Film läuft am Freitag, 25. Juli 2025, um 20.15 Uhr auf RTLzwei. Wer den Film alternativ streamen möchte, kann ihn im Abo bei Disney+ streamen.
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- hollywoodreporter.com: "Harlan Ellison Drops Lawsuit Claiming ‘In Time’ Ripped Off His Story (Exclusive)"
- hollywoodreporter.com: "Harlan Ellison Sues Claiming Fox’s ‘In Time’ Rips Off Sci-Fi Story (Exclusive)"
- scifistorm.com: "Ellison drops lawsuit after watching In Time"
- rottentomatoes.com: "In Time"