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Der Tatortreiniger: Warum versteckte der NDR diese geniale Serie?


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"Der Tatortreiniger": Warum versteckte der NDR diese geniale Serie?

t-online, CK

Aktualisiert am 06.01.2012Lesedauer: 3 Min.
Bjarne Mädel in "Der Tatortreiniger"Vergrößern des BildesBjarne Mädel in "Der Tatortreiniger" (Quelle: NDR/Thorsten Jander/dpa-bilder)
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Wer am späten Mittwoch- oder am Donnerstagabend den NDR einschaltete, kam aus den Staunen nicht heraus. Denn da lief mit "Der Tatortreiniger" eine wirklich gute, sehr komische und vor allem freche und respektlose Serie mit viel schwarzem Humor und skurrilen Typen. Eine Seltenheit im deutschen TV. Nur: Warum wurde dieses Juwel im dritten Programm versteckt? Und warum wurden von vier gedrehten Folgen zunächst nur zwei ausgestrahlt?

Es scheint, als würde der NDR dem Comedy-Format mit Bjarne Mädel keinen großen Erfolg zutrauen. Dabei wäre es ein Leichtes gewesen, in Fernsehdeutschland Neugierde auf die Serie zu wecken - oder zumindest bei Fans der Kultserie "Stromberg". Denn neben Hauptdarsteller Bjarne Mädel alias Ernie arbeitete auch "Stromberg"-Regisseur Arne Feldhusen bei "Der Tatortreiniger" mit. Genauso respektlos und komisch wie "Stromberg" ist die neue Serie, aber dennoch ganz anders. Statt dem Büro-Softie Ernie darf Bjarne Mädel hier ein ganzer Mann sein, ein sympathischer Proll namens Heiko "Schotty" Schotte, dessen Job es ist, Tatorte nach einem Gewaltverbrechen zu reinigen. "Meine Arbeit fängt da an, wo andere sich vor Entsetzen übergeben", erklärt er selbst seine Aufgabe und betont gerne, dass er mehr ist als ein einfacher Putzmann: "Das wäre ja so, wie wenn man sagen würde, ein Pilot ist einfach nur ein fliegender Busfahrer."

Auf der Couch des Toten geht es zur Sache

Als Tatortreiniger hat Schotty längst die Scheu und den Ekel vor Blut und Tod abgelegt. Und so macht er es sich am Tatort schon mal vorm Fernseher bequem, um ein Fußballspiel zu gucken. Er bietet einer Prostituierten, die eigentlich einen Termin mit dem Ermordeten hatte und plötzlich in der Wohnung steht, ein Glas Sekt an und kommt mit ihr auf der Couch des Toten fast zur Sache. Davor schlüpft er schnell noch im blutverschmierten Bad in die Unterwäsche des Opfers - man will ja einen guten Eindruck bei der Frau machen. Ist das nun geschmacklos? Oder zu makaber? Darüber mag man streiten - auf jeden Fall ist es aber eines: verdammt komisch.

Als Klingelton die "Tatort"-Melodie

Besonders amüsant sind die ironischen Querverweise zum Rest der ARD-Krimiwelt. Wenn Schotty etwa einen Anruf bekommt, läuft auf seinem Handy als Klingelton die "Tatort"-Titelmelodie. Und am Ende der ersten Folge tauchen plötzlich die Rostocker "Polizeiruf 110"-Ermittler Anneke Kim Sarnau und Charly Hübner auf, weil sie am Tatort ein abgeschnittenes Ohr als Beweismittel vergessen haben - nur hat der gute Schotty das dummerweise schon blitzeblank geputzt. Nach den zwei Folgen wünscht man sich wirklich, dass Schotty bald noch viele weitere Tatorte säubern darf. Vorläufig wäre man aber auch erst mal damit zufrieden, wenn der NDR die zwei weiteren bereits abgedrehten Folgen terminieren würde.

Eine Fortsetzung ist "selbstverständlich" möglich

NDR-Sprecherin Iris Bents sagte gegenüber dem Medienmagazin "DWDL.de", dass noch kein Sendetermin für die beiden Episoden feststehe, man die Folgen aber "voraussichtlich im Rahmen von Sonderprogrammen" ausstrahlen werde. Man habe mit den zwei nun ausgestrahlten Folgen "die aus unseren Sicht erfolgversprechendsten Sendeplätze gewählt", erklärte die NDR-Sprecherin. "Von unseren Serien im NDR Fernsehen produzieren wir keine hohe Folgenanzahl am Stück, weil wir sehen möchten, ob eine Serie beim Publikum ankommt oder nicht", begründete Bents die insgesamt geringe Folgenzahl von vier Stück. Sie betonte aber auch, dass eine Fortsetzung "selbstverständlich" möglich sei. Es besteht also noch Hoffnung...

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