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Tatort-Kritik: "Aus der Tiefe der Zeit" verlangt Zuschauern einiges ab


Dieser Krimi verlangt den Zuschauern einiges ab

Aktualisiert am 28.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Nach einem Leichenfund in einer Baugrube sind die Kommissare Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) zunächst ratlos.Vergrößern des BildesNach einem Leichenfund in einer Baugrube sind die Kommissare Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) zunächst ratlos. (Quelle: BR)
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Baulärm allerorten im Münchener Zuwanderer-Viertel Westend. Mittendrin: "Tatort"-Ermittler Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl), der wegen eines Wasserschadens in seiner eigenen Wohnung vorübergehend in der Gegend unterkommt. Und prompt stößt ein Baggerführer in dem Viertel auf eine verbuddelte Leiche, womit der durch und durch sehenswerte Krimi "Aus der Tiefe der Zeit" von Star-Regisseur Dominik Graf seinen Anfang nimmt.

Bei der Folge wollte sich der zehnfache Grimme-Preisträger Graf ganz offenbar nicht mit einem Krimi im Standard-Format zufrieden geben. Für die Zuschauer heißt das: gut aufpassen! Denn bei dem sehr verwobenen Fall verliert man schneller als bei den meisten anderen TV-Krimis den roten Faden.

Der Fall

Zunächst dreht sich alles um fragliche Immobiliengeschäfte, durch die das Viertel für Leute mit Kaufkraft umgekrempelt werden soll. Der Bruder des Ermordeten Florian Holzer, Peter Holzer (Martin Feifel), ist über seine Firma tief in die korrupten Machenschaften um diese Immobilien-Deals verstrickt, lag mit dem Getöteten in der Tatnacht zudem im Clinch und gerät als erster unter Verdacht.

Doch nach dem Selbstmord Peter Holzers nimmt der Fall eine überzeugend in Szene gesetzte Wende. Denn plötzlich rücken historische Ereignisse um ein dunkles Geheimnis der Familie Holzer in den Fokus der Ermittler Leitmayr und Ivo Batic (Miroslav Nemec), wobei sie ein Kalendereintrag des getöteten Friseurs auf die richtige Spur führt.

Die Protagonisten

Die beiden "Tatort"-Urgesteine Wachtveitl und Nemec sind in dem Krimi in Bestform zu erleben. Ob in humorigen Szenen, etwa wenn der Leitmayr Franz mit seinem Navi über das miese Durchkommen in dem Baustellen-Viertel diskutiert, oder in dramaturgisch starken Momenten wie mit Peter Holzers exzentrischer Geliebten (Meret Becker), die mit allen möglichen Beteiligten ein Verhältnis pflegt und sich mitten im Polizeiverhör beim Spagat entspannt. So setzt fast jeder der Darsteller in dem Krimi seinen ganz eigenen Akzent, was von Regisseur Graf sicher genauso beabsichtigt war.

Zuschauen lohnt sich

Trotz oder gerade wegen seiner mannigfaltigen Verstrickungen und seinem überraschenden Ende bietet der "Tatort: Aus der Tiefe der Zeit" Krimikost der höchsten Güte. Zuschauen lohnt sich also, auch wenn der Film eher schwer verdaulich ist und dem Publikum so einiges an Aufmerksamkeit abverlangt.

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