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Schweizer Tatort "Kriegssplitter": Düster und traurig


Düster und traurig
Im Schweizer "Tatort: Kriegssplitter" gab es nichts zu lachen

Janna Specken

Aktualisiert am 06.03.2017Lesedauer: 2 Min.
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Tatort: "Kriegssplitter"Vergrößern des Bildes
Die Ermittler (Stefan Gubser, rechts) und Liz Ritschard (Delia Mayer, Mitte) stoßen auf die internationale Verflechtungen in ihrem Fall. (Quelle: ARD Degeto/SRF/Daniel Winkler)

Ernst, ernster, Schweizer "Tatort". Die Ermittler machen sich auf die Suche nach einem Kriegsverbrecher aus Tschetschenien. Im Wettlauf mit den Russen geraten sie dabei in einen Rachefeldzug der Kriegsopfer.

Motive gibt es im "Tatort" immer - mal sind sie mehr nachvollziehbar, mal weniger. In "Kriegssplitter" gibt es gleich mehrere Gründe, für mehrere Taten und das macht das Ganze schon ein wenig schwierig.

Verwirrende Handlung

Am Anfang stirbt der Journalist. Das gerät im Laufe des Films fast schon ein bisschen in den Hintergrund. Denn da ist ja noch die junge Nura (Yelena Tronina), die ihren Bruder Nurali (Joel Basman) aufsucht.

In ihrer Kindheit ist ihnen etwas schlimmes angetan worden, an das sich Nurali nicht mehr erinnert. Die eigenen Mutter hat sich in die Luft gesprengt. Ein Selbstmordattentat, heißt es später. Doch Nura weiß, es ist alles ganz anders.

Denn da gibt es noch den Onkel Ramzan (Jevgenij Sitochin). Der wiederum wird von Michal (Ican Shvedoff) gesucht, der wiederum mehr oder weniger mit den Russen gemeinsame Sache macht. Nicht mehr mitgekommen? Das war auch das Gefühl, welches man streckenweise beim Schauen hatte.

Ein Stilmittel? Vielleicht, denn im Krieg kommt man eben oft nicht mit, da gelten andere Regeln. Da versteht man nicht, warum ein Mann Frauen für Selbstmordattentate instrumentalisiert und die eigene Ehefrau tatenlos zusieht. Da kommt man nicht mit, wenn verwaiste Zwillinge auseinandergerissen werden.

Die Lösung

Die Ermittler Reto Flückiger (Stefan Gubser) und Liz Ritschard (Delia Mayer) kommen, trotz Wirrwarr auf die richtige Spur. Sie lösen natürlich den Fall und können klären, wer den fast vergessenen Journalisten getötet hat.

Einer der meistgesuchten Terroristen - der Kopf einer muslimischen Terrororganisation ist am Ende tot. Doch erleichtert ist nach diesem "Tatort" wohl niemand. Was am Ende bleibt, ist ein Kloß im Hals und ein Kopfschütteln über die Ungerechtigkeiten, die ein Krieg hinterlässt, egal wann und egal wo.

Das war überflüssig

Am Anfang des Films vergnügt sich Reto mit seiner Affäre, die der Zuschauer in dieser Folge übrigens zum ersten Mal zu Gesicht bekommt. Doch eigentlich passt diese Geschichte nicht in den Fall. Retos Beziehung zu der verheirateten Frau kommt durch den Tod des Journalisten ans Licht, wirkt aber eher störend und deplatziert, als eine ergänzende Nebenhandlung.

Fazit

8 von 10 Punkten.

Der "Tatort" ist ernst, realistisch und spannend bis zur letzten Szene. Gelacht wird in diesem "Tatort" aber kein einziges Mal.

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