Jussie Smollett aus "Empire"-Folgen gestrichen

Chicago (dpa) - Der US-Schauspieler Jussie Smollett, der laut Polizei einen gegen ihn gerichteten rassistischen und homophoben Angriff erfand, soll in der Dramaserie "Empire" vorerst nicht mehr zu sehen sein.
In den verbleibenden zwei Folgen der aktuell fΓΌnften Staffel werde Smolletts Figur Jamal nicht auftauchen, teilten die Produzenten am Freitag mit. Man vertraue nun auf das rechtliche Verfahren, hieΓ es bei dem Unterhaltungsportal "Variety".
Der 36-JΓ€hrige war am Donnerstag wegen mutmaΓlicher Falschaussagen gegenΓΌber der Polizei festgenommen worden. Laut Ermittlern bezahlte der Schauspieler zwei MΓ€nner, um die rassistische und homophobe Attacke gegen ihn zu simulieren. Der Polizei zufolge wollte der schwule und afroamerikanische Schauspieler damit seine Karriere vorantreiben. Smollett kam gegen eine Kaution von 100.000 Dollar (etwa 88.000 Euro) vorerst frei.
Smollett sei "ein wichtiges Mitglied unserer "Empire"-Familie", teilten die Produzenten mit. "Er bedeutet uns sehr viel." Die vergangenen Wochen seien fΓΌr alle Beteiligten aber auch "sehr emotional" gewesen. Der Sender "Fox", bei dem die Serie lΓ€uft, hatte Smollett erst in Schutz genommen, sich nach dessen Festnahme aber schrittweise von dem Schauspieler distanziert.
"Empire" dreht sich um ein fiktives Hip-Hop-Label und den Machtkampf innerhalb der Familie des GrΓΌnders. Smollett spielt darin einen Singer-Songwriter, der als einer von drei BrΓΌdern zeitweise als neuer Vorsitzender des Labels in Stellung gebracht wird. Derzeit ist unklar, ob "Empire" um eine sechste Staffel verlΓ€ngert wird.