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Nach Rassismusvorwurf: "Vom Winde verweht" wird zum Verkaufsschlager


"Vom Winde verweht"
Nach Rassismusvorwurf: Klassiker wird zum Verkaufsschlager

Von t-online, dpa, JaH

Aktualisiert am 11.06.2020Lesedauer: 2 Min.
"Vom Winde verweht": Der Film wurde von einem US-Streamingdienst aus dem Programm genommen.Vergrößern des Bildes"Vom Winde verweht": Der Film wurde von einem US-Streamingdienst aus dem Programm genommen. (Quelle: imago images / Everett Collection)
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Der Filmklassiker "Vom Winde verweht" wurde von einem US-Streaminganbieter aus dem Programm genommen. Nur einen Tag später mutiert das Südstaatendrama zum Bestseller.

Der Streamingdienst HBO max hat den Film "Vom Winde verweht" aus dem Programm genommen. Kurz darauf hat das Drama von 1939 überraschend Zulauf bekommen. In den Amazon-Verkaufscharts sei der Streifen nun zum Verkaufsschlager geworden, wie "Variety" und andere US-Medien am Mittwoch (Ortszeit) berichteten.

Auf der deutschen Amazon-Seite ist der Film in sämtlichen Variationen ausverkauft. Weder als DVD noch als Blu-ray ist "Vom Winde verweht" mittlerweile noch verfügbar. Der Roman von Margaret Mitchell, auf dem der Film basiert, ist ebenfalls Bestseller und kann für 16 Euro gekauft werden.

Klassiker soll nach Überarbeitung wieder verfügbar sein

HBO max gehört zu Warner Media. Den Film nahm das Unternehmen aus dem Programm, um ihn zu überarbeiten. Es sollen Erklärungen zu den rassistischen Vorurteilen und der problematischen Darstellung von Sklaverei zur Seite gestellt werden, erklärte ein Sprecher am Dienstag. "Er wird mit einer Erläuterung seines historischen Kontexts und einer Distanzierung von den rassistischen Darstellungen ins Programm wiederaufgenommen werden", hieß es laut "Hollywood Reporter" in einem Statement des Unternehmens.

"Vom Winde verweht" ist 1939 erschienen und erzählt die Geschichte der Gutsherrin Scarlett O'Hara in den US-Südstaaten zu Zeiten des Bürgerkrieges. Auch nach der Abschaffung der Sklaverei stehen mehrere afroamerikanische Charaktere freiwillig und loyal zu Scarletts Familie. Probleme durch Sklaverei werden in dem Klassiker nicht thematisiert. John Ridley, Drehbuchautor des Sklavendramas "12 Years a Slave", hatte von HBO gefordert, das Liebesdrama aus dem Angebot zu nehmen.

Auch diese Serien fliegen aus dem Programm

Auch die BBC hat ihr Programm überarbeitet und die Comedy-Serie "Little Britain" wegen Rassismusvorwürfen aus ihrer Mediathek entfernt. Netflix strich die Serie ebenfalls aus dem Angebot. Einige Sketche gerieten spätestens nach den Protesten gegen den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd scharf in die Kritik.

Gleiches gilt für die Reality-Serie "Cops" vom US-Sender Paramount Network. Das Format war schon einige Jahre zuvor wegen fragwürdiger Praktiken bei den Drehs und der Darstellung der Polizeiarbeit kritisiert worden. Eine weitere Staffel wird es nun nicht mehr geben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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