Aylin Tezel: Wie sie nach dem "Tatort"-Aus ihren Traum verwirklicht

Was macht eigentlich Ex-"Tatort"-Star Aylin Tezel? In einem neuen Kinofilm als Mutter überzeugen, zum Beispiel. Aber da ist noch mehr, wie sie t-online erzählt.

"Ich habe damals gespürt, dass die Reise in eine andere Richtung weitergehen muss", sagt Aylin Tezel und beschreibt ihre Karriere nach dem "Tatort"-Aus im November 2020 so: "Dazu gehört auf der einen Seite, weiter herausfordernde Schauspielrollen anzunehmen, und auf der anderen Seite – und das ist noch wichtiger für mich –, mein eigenes Regieprojekt auf die Welt zu bringen."

Mit "Falling into Place" steht ihr erster eigener Film tatsächlich schon in den Startlöchern. Er wird am 7. Dezember in den Kinos starten, erzählt eine Geschichte über "die Magie der Liebe und das Loslassen", wie es in einem ersten Pressetext zu der Romanze heißt. Es ist das Regiedebüt für Aylin Tezel: "Ich habe das Drehbuch geschrieben und den Film inszeniert", berichtet sie t-online stolz. "Es ist für mich die größte Veränderung seit dem 'Tatort'-Ende in Dortmund."

Die 39-Jährige möchte unbedingt erfolgreich sein mit diesem Projekt, denn sie hat große Ambitionen. Für sie sei es ein Traum, sich auch hinter der Kamera zu verwirklichen. Dass dies nun ausgerechnet mit "Falling into Place" Wirklichkeit wird, ist erstaunlich. Denn der Film könnte für deutsche Verhältnisse kaum ungewöhnlicher sein.

Zwei Monate drehte das Team in englischer Sprache in London, Glasgow sowie auf der schottischen Insel Skye. Tezel selbst übernimmt eine der Hauptrollen, an ihrer Seite spielt der Schotte Chris Fulton, bekannt unter anderem aus "Bridgerton" und "The Witcher". Abgedreht ist "Falling into Place" bereits seit Sommer 2022, anderthalb Jahre später wandert der mit 500.000 Euro von der Filmstiftung NRW geförderte Streifen auf die große Leinwand.

Doch zunächst einmal ist Aylin Tezel in einer anderen Rolle zu sehen. Denn seit ihrem Ende als Ermittlerin Nora Dalay beim Dortmunder "Tatort" zeigt die gebürtige Westfalin ihre Wandelbarkeit sowohl im Fernsehen als auch im Kino. Ab 28. September ist sie in "Wochenendrebellen" als Mutter eines autistischen Sohnes zu sehen, der unbedingt einen Lieblingsfußballverein finden möchte und dafür mit seinem Vater – gespielt von Florian David Fitz – alle 56 Stadien der ersten drei Profiligen besucht.

"Ich bin sehr froh, dass ich jetzt mal eine im Vergleich etwas leichtere Mutterrolle übernehmen durfte, die aber trotzdem ihr Päckchen zu tragen hat", so Aylin Tezel. 2012 spielt sie in "Am Himmel der Tag" eine Studentin, die ungewollt schwanger wird; 2021 wird ihr in der TV-Serie "Unbroken" das Kind aus dem Mutterleib gestohlen. "Das waren alles unfassbar dramatische, tragische Rollen", blickt die Schauspielerin zurück.

Beruflich kann Aylin Tezel in solchen Rollen überzeugen, privat hat sie keine Kinder. Aber ihr eigenes Regiebaby, das hat sie jetzt – und freut sich bereits auf den 7. Dezember, wenn es das Licht der Welt erblickt.