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Deutscher Städtetag fordert mehr autofreie Räume


"Noch viel Luft nach oben"
Deutscher Städtetag fordert mehr autofreie Räume

Von dpa
02.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Autofreie Straßen:Die Einkaufsmeile Friedrichstraße ist in einem Modellversuch abschnittsweise für den Autoverkehr gesperrt worden.Vergrößern des BildesAutofreie Straßen:Die Einkaufsmeile Friedrichstraße ist in einem Modellversuch abschnittsweise für den Autoverkehr gesperrt worden. (Quelle: Stefan Zeitz/imago-images-bilder)
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Der Deutsche Städtetag möchte eine Verkehrswende, in der weniger Autos auf der Straße unterwegs sind. Aktuelle Projekte, in denen autofreie Straßen realisiert wurden, könnten ein Anfang sein.

Der Deutsche Städtetag hat sich für eine Verkehrswende mit einer deutlich verringerten Rolle des Autos ausgesprochen. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy sagt: "Es ist noch keine Verkehrswende, wenn wir jeden Verbrenner durch ein E-Auto ersetzen. Es geht darum, dem Auto auch öffentliche Räume zu entreißen. Unsere Städte sind keine Parkplätze, Städte sind Orte zum Leben. Es sind Städte für Menschen und nicht Städte für Autos."

Mehr autofreie Räume schaffen

In vielen Großstädten in Deutschland und Europa gibt es Überlegungen, dem Auto angesichts von Staus, aus Klimaschutzgründen sowie für mehr Verkehrssicherheit Raum wegzunehmen. So gilt Kopenhagen als eine der fahrradfreundlichsten Städte mit eigenen Schnellwegen für Radfahrer. In Berlin ist die Einkaufsmeile Friedrichstraße in einem Modellversuch abschnittsweise für den Autoverkehr gesperrt worden. Das Projekt soll Ende Januar 2021 beendet und ausgewertet werden.

"Wir wollen zu einem anderen Mix von Verkehrsmitteln kommen", sagt Dedy. "Zu einem Mix, bei dem das Auto eine geringere Rolle spielt. Es gab vor Corona ein paar ganz gute Entwicklungen. Bus und Bahn hatten Zuwächse bei den Fahrgastzahlen. Aber beim Umbau des Verkehrs in den Städten ist noch viel Luft nach oben." Das Fahrrad biete eine große Chance, sagt der Hauptgeschäftsführer des Städtetags.

Ausbau und Verbesserung des Verkehrsnetzes

Es gebe zu wenig Konzepte über alle Verkehrsträger hinweg. "Wir brauchen einen attraktiveren öffentlichen Personennahverkehr. Wir brauchen eine bessere Taktung und mehr Regionalverkehr bei der Bahn. Wir brauchen auch in Städten die Vernetzung zwischen den verschiedenen Systemen. Das haben wir im Moment noch zu wenig", so Dedy.

Carsharing und Fahrräder sollten zum Beispiel am Ende einer S-Bahn-Linie stehen. "Und bei den E-Rollern müssen die Leute wissen, wo sie hingehören und wo nicht. Wir sollten mehr in Beförderungsketten denken."

Neben einem Deutschlandtakt bei der Bahn brauche es auch bessere digitale Buchungssysteme für Tickets über Stadtgrenzen und Verkehrsverbünde hinaus, sagte Dedy: "Wenn ich in Stuttgart vor einem Automaten stehe, brauche ich erst mal eine Einführung, weil ich vorher in Frankfurt war und das Ticketsystem völlig anders aussah. Das ist zu verwirrend. Wir müssen digitale Ticketsysteme weiterentwickeln. Und zwar so, dass ich als Fahrgast damit Verkehrsangebote unterschiedlicher Regionen und Unternehmen buchen kann."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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