BMW nimmt E-Auto vom Markt
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Das erste reine E-Auto von BMW ist bald Geschichte: Obwohl Konzernchef Zipse dem i3 eine lange Zukunft versprach, fliegt das Modell schon in KΓΌrze aus dem Programm. Das steckt dahinter.
UnrΓΌhmliches Ende fΓΌr einen echten InnovationstrΓ€ger: Der BMW i3, bei seinem Start vor neun Jahren eines der modernsten E-Autos ΓΌberhaupt, wird bereits ab Juli nicht mehr vom Band laufen. Das bestΓ€tigte ein Sprecher des Herstellers dem britischen Magazin "Motorcar".
Dabei hatte BMW-Chef Oliver Zipse hΓΆchstselbst noch im Dezember 2019 zugesichert, dass der i3 bis 2024 in Leipzig vom Band laufe. Trotzdem deutete sich der Abschied bereits seit LΓ€ngerem an:
- Auffrischungen ("Modellpflege") blieben schon lΓ€nger aus. Der 2013 gestartete i3 ist in die Jahre gekommen.
- Ohnehin: Der Kauf eines i3 war nicht immer eine Liebesentscheidung. Am Design des E-Kleinwagens scheiden sich bis heute die Geister. Die neue Stromer-Generation kann hier deutlich besser ΓΌberzeugen.
- In den Verkaufscharts hat der i3 kaum etwas zu melden: Er steht auf Platz 10 β aber nicht im Gesamtmarkt, sondern lediglich unter den E-Autos. Der Abschiedsschmerz wird sich also in Grenzen halten.
Aus fΓΌr den i3: Das ist der Grund
Das alles wΓ€ren gute Argumente, um sich vom i3 zu trennen. Der tatsΓ€chliche Grund ist aber ein anderer: Im Leipziger BMW-Werk, in dem derzeit noch der i3 gebaut wird, soll schon bald die Produktion des neuen Mini Countryman starten, in den die Konzernmutter offenbar grΓΆΓere Hoffnungen setzt. Vorher muss der Standort aber noch grΓΌndlich umgebaut werden.
Hinzu kommt die MarkteinfΓΌhrung des neuen iX1 in den nΓ€chsten Monaten. Ihn will BMW gerne als Erben des i3 inszenieren. Obwohl das 40 Zentimeter grΓΆΓere SUV kein innovativer Kleinwagen wie der i3 ist (Karosserie aus leichtem Carbon, nachwachsender Bambus im Innenraum) β sondern ein X1 mit Elektromotor.
- "Motorcar"