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Autotest: Kann es der neue Opel Astra mit dem VW Golf aufnehmen?


Autotest
Kann es der neue Opel Astra mit dem VW Golf aufnehmen?

Von dpa
22.02.2022Lesedauer: 3 Min.
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Berlin (dpa-infocom) - Der König der Kompakten bekommt einen neuen Gegner: Nach sechs Jahren wechselt Opel den Astra aus und schickt die elfte Generation seines Bestsellers gegen den VW Golf ins Rennen. Die Preise starten bei 22.465 Euro. Damit kostet der Konkurrent aus Rüsselsheim rund 6000 Euro weniger als der günstigste Golf.

Altes Format, neue Form

Das Format ist gleich geblieben, aber an der Form hat sich einiges geändert. Denn Opel hat den mit 4,37 Metern ähnlich langen Fünftürer besser proportioniert, ihn etwas flacher und breiter gemacht. Weil er aber klarer gezeichnet ist, wirkt er dennoch schlanker. Neu ist auch der schwarze, glatte Kunststoffgrill, der an das Visier eines Motorradhelmes erinnert und von ganz wenigen markanten Linien flankiert wird.

Nicht nur außen haben die Designer Purismus walten lassen. Auch innen zeugt der neue Astra von einer gewissen Entschlackung. Es gibt sehr viel weniger Zierrat und nicht einmal mehr halb so viele Schalter und Knöpfe. Herzstück bildet nun das neue Pure Panel, das als schlanke Cinemascope-Leinwand über dem Armaturenbrett thront.

Anders als bei der Konkurrenz liefert das Gerät allerdings kein überladenes Visualspektakel, sondern die Anzeigen flimmern wohl dosiert über die beiden gerade einmal 10 Zoll großen Displays. Trotz Sprachsteuerung und Touchbedienung gibt es auf die wichtigsten Funktionen noch einen direkten Zugriff. So bleibt dem Fahrer immer genügend Aufmerksamkeit für die Fahrbahn.

Platzangebot ist durchschnittlich

Wie gewohnt bietet der Astra einen hohen Sitzkomfort und ein solides, aber keineswegs überragendes Platzangebot. Allerdings gibt es jetzt spürbar größere Ablagen im Innenraum. Und damit drinnen nichts klappert, ist die Kunststoffoberfläche beflockt. Dass man jetzt mehr Kleinkram verstauen kann, tröstet vielleicht auch darüber hinweg, dass der Kofferraum mit 422 Litern ähnlich groß ist wie bisher. Immerhin verspricht Opel die baldige Premiere des Kombis.

Mit der elften Generation beginnt aber nicht nur äußerlich eine neue Ära. Denn diesmal wurde der Astra nicht mehr von General Motors entwickelt, sondern bei der Großfamilie Stellantis. Daher muss er sich nun zwischen vielen Geschwistern behaupten. Das zwingt die Designer zwar zu mehr Eigensinn, verschafft den Ingenieuren aber ein Regal voll mit modernen Konzernkomponenten.

Zu denen zählen viele Assistenzsysteme und natürlich die Antriebe: Den 1,5-Liter-Diesel mit 96 kW/130 PS und den Dreizylinder-Benziner mit 81 kW/110 PS oder ebenfalls 96 kW/130 PS kennt man deshalb auch von Peugeot oder Citroën. Und der neuen Verwandtschaft sei dank, gibt es den Astra nun zum ersten Mal auch als Plug-in-Hybrid und ab 2023 sogar voll elektrisch.

Freude und Ruhe beim Fahren

Zu erkennen ist die Familienzugehörigkeit auch an der Wippe für die achtstufige Automatik oder am Schlüssel. Spätestens beim Fahren werden jedoch Unterschiede deutlich. Vor allem der Plug-in-Hybrid lässt besondere Fahrfreude aufkommen: Schon die schwächere der beiden Versionen mit ihren 132 kW/180 PS beschleunigt zügig, fährt flott und verleitet bisweilen zum Kickdown auf der Landstraße.

Laminierte Scheiben, ein verbesserter Luftwiderstand und eine steifere Karosserie sorgen bis Tempo 60 für extreme Ruhe. Innerhalb der Familie fährt Opel damit ganz vorn, an den ewigen Rivalen aus Wolfsburg kommt der Astra allerdings nicht heran. Der wirkt noch etwas souveräner und solider. Auch bietet er ein deutlich größeres Spektrum bis hin zu den Sportmodellen, von denen sich Opel wegen seiner Klimaziele verabschiedet hat.

Fazit: Endlich wieder erste Liga

Mit der letzten Generation spielte der Opel Astra allenfalls in der zweiten Liga. Groß war der Abstand nicht nur zum Golf, sondern auch zu den Shootingstars aus Korea. Doch mit der Technik aus dem Stellantis-Konzern und dem Design aus Rüsselsheim hat Opel einen großen Sprung nach vorn gemacht. Auch wenn der Astra dem Golf weiterhin die Führung überlässt, die Rückkehr in die Königsklasse dürfte geschafft sein.

Datenblatt: Opel Astra Plug-in-Hybrid

Motor: Plug-in-Hybridantrieb mit einem Benzin- und einem Elektromotor
E-Motor
Max. Leistung: 81 kW/110 PS
Max. Drehmoment: 320 Nm
Vierzylinder-Benziner
Hubraum: 1598 ccm
Max. Leistung: 110 kW/150 PS bei 6000 U/min
Max. Drehmoment: 250 Nm bei 1750 U/min
Systemleistung: 133 kW/180 PS
Systemdrehmoment max.: 360 Nm
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: Achtgang-Automatik
Maße und Gewichte
Länge: 4374 mm
Breite: 1860 mm
Höhe: 1447 mm
Radstand: 2675 mm
Leergewicht: 1678 kg
Zuladung: 472
Kofferraumvolumen: 352-1268 Liter
Fahrdaten:
Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h
Höchstgeschwindigkeit elektrisch: 135 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 7,6 s
Durchschnittsverbrauch: 1,0 Liter/100 km
Elektrische Reichweite: 60 km
Gesamt-Reichweite: k.A.
CO2-Emission: 22 g/km
Kraftstoff: Super
Schadstoffklasse: Euro6d
Effizienzklasse: A+
Kosten:
Basispreis der Modellreihe: 22.495 Euro
Preis des Astra Plug-In-Hybrid Outlander: 35.800 Euro
Typklassen: k.A.
Kfz-Steuer: k.A.
Wichtige Serienausstattung:
Sicherheit: Sechs Airbags, ESP, Spurhalte- und Abstandsregelung
Komfort: Klimaanlage, Digitale Anzeigen, Navigation, Rückfahrkamera
Spritspartechnik: Plug-in-Hybrid-Antrieb, Remote-App zur Klimatisierung und Ladesteuerung.

Alle Daten laut Hersteller, GDV, Schwacke

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