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ADAC testet Sommerreifen (205/55 R 16) für Golf-Klasse


Format 205/55 R 16 und 175/65 R 14
ADAC testet Sommerreifen für Golf-Klasse und Kleinwagen

Von t-online, mab, hs

14.05.2018Lesedauer: 4 Min.
Profiltiefenmesser: Mit dem Messschieber können Sie die Profiltiefe genau bestimmen.Vergrößern des BildesProfiltiefenmesser: Mit dem Messschieber können Sie die Profiltiefe genau bestimmen. (Quelle: Xander Heinl/imago-images-bilder)
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Manchmal ist billiger auch besser. Das zeigen die Zweitmarken der großen Reifenhersteller. Teilweise schlagen sie sogar deren teurere Modelle, zeigt der Sommerreifentest des ADAC.

30 Sommerreifen für Kompakt- und Kleinwagen stellte der ADAC im diesjährigen Test auf die Probe. Zwei Drittel davon schnitten "befriedigend" ab, rund jeder vierte "gut". Der Testbericht zeigt: Günstige Zweitmarken können oft mit den teureren Hauptmarken großer Hersteller mithalten – und sind manchmal sogar überlegen.

Der Billig-Teuer-Vergleich für die Kompaktklasse (205/55 R 16)

In der Dimension 205/55 R 16 für Kompaktmodelle wie den Golf erreicht der Firestone-Reifen Roadhawk mit einer 2,3 dieselbe Note wie das Modell Turanza T001 Evo der Mutterfirma Bridgestone. Die Conti-Tochter Semperit ist mit dem Speed-Life nur um ein Zehntel schlechter (2,4) als der Continental PRemiumContact 5.

Tochterfirma Modell Testnote Mutterfirma Modell Note
Firestone Roadhawk (71 Euro) 2,3 Bridgestone Turanza T001 Evo (85 Euro) 2,3
Semperit Speed-Life 2 (73 Euro) 2,4 Continental PremiumContact 5 (89 Euro) 2,3

Die kompletten Testergebnisse für die Kompaktklasse

Testsieger für die Kompaktklasse ist der Michelin Primacy 3 für 97 Euro. Er schnitt mit der Gesamtnote 2,1 ab. Der Testverlierer Vredestein Sportrac 5 für 78 Euro wurde mit der Note 4,0 bewertet.

Der Billig-Teuer-Vergleich für Kleinwagen (175/65 R 14)

In der Kleinwagengröße 175/65 R 14 erhält die erneut "gute" Conti-Zweitmarke Semperit (2,4) die zweitbeste Testnote und lässt dabei auch das teurere Modell der Mutterfirma deutlich hinter sich.

Tochterfirma Modell Testnote Mutterfirma Modell Testnote
Semperit Comfort-Life 2 (52 Euro) 2,4 Continental PremiumContact 5 (64 Euro) 3,0

Die kompletten Testergebnisse für Kleinwagen

Unter den Modellen für Kleinwagen schnitt der Falken Sincera SN8 32 Ecorun (51 Euro) mit der Gesamtnote 2,3 am besten ab. Schlusslicht mit der Gesamtnote 3,7 ist der Sava Perfecta für 48 Euro.

Bei Auswahl auf Einzelresultate achten

Bekannte Marken und höherer Preis sind also nicht automatisch ein Garant für hohe Qualität. "Wir empfehlen den Autofahrern, Preise für den gewählten Reifen bei mehreren Händlern zu vergleichen. Vor allem ein Blick auf Zweitmarken kann sich lohnen, aber auch auf Einzelkategorien. Denn für Vielfahrer rechnet sich ein etwas höherer Anschaffungspreis durch niedrige Verschleißkosten", erklärt Dr. Reinhard Kolke, Leiter des ADAC-Technikzentrums. Sie können außerdem sparen, wenn Sie zum zunächst teureren Reifen greifen, der aber beim Spritverbrauch gut abschneidet.

Große Unterschiede bei Nässe

Auch das Verhalten auf nasser Straße kann sich stark unterscheiden. Hier stand der schlechteste Kleinwagenreifen (Sava Perfecta) aus 80 km/h erst 10 Meter später still als der beste (Continental PremiumContact). Bis auf drei Reifen enttäuschten die Ergebnisse. Ein Grund könnte sein, dass neue Kleinwagen oft bereits auf 15-Zoll-Reifen unterwegs sind statt der getesteten 14-Zoll-Reifen. Es scheint, als sei diese Dimension bei den Herstellern "etwas in Vergessenheit geraten", so der ADAC.

Welche Profiltiefe muss mein Sommerreifen haben?

Um ideal zu funktionieren, brauchen Sommerreifen unter anderem eine ausreichende Profiltiefe. Die breiten Profilrillen im mittleren Bereich der Lauffläche müssen mindestens 1,6 Millimeter tief sein. Allerdings empfiehlt der ADAC, Sommerreifen bereits bei einer Profiltiefe von drei Millimetern zu ersetzen. Entspricht die Profiltiefe der Reifen nicht der gesetzlichen Vorschrift, können bis zu 75 Euro Bußgeld fällig werden. Wer mit abgefahrenen Reifen unterwegs ist, riskiert außerdem einen Punkt in Flensburg.

Wie kann ich die Profiltiefe messen?

Mit einem mechanischen Profiltiefenmesser können Sie die Abnutzung der Reifen prüfen. Setzen Sie das Messgerät dafür auf dem Profil auf und schieben Sie die Messstange in die Profilrille. Sie bekommen mechanische und elektronische Profiltiefenmesser bei Ihrer Kfz-Werkstatt.

Eine schnelle, aber nicht sehr zuverlässige Methode ist der Münztrick: Der goldene Rand der Eineuromünze ist etwa drei Millimeter breit. Halten Sie die Münze in die Mitte des Reifenprofils. Verschwindet der Goldrand komplett in der Profilrille, dann weist der Reifen die gesetzliche Mindestprofiltiefe auf. Ausführliche Infos dazu finden Sie hier.

Kann ich Sommerreifen auch im Winter fahren?

Bei Schnee und Kälte bieten Sommerreifen nicht genügend Sicherheit, da sie an die speziellen Anforderungen der warmen Jahreszeit angepasst sind.

Die situative Winterreifenpflicht schreibt deshalb zulässige Winterreifen stets dann vor, wenn es die winterlichen Straßenverhältnisse erfordern. Wer sich daran nicht hält, riskiert im Schadensfall, dass er von seiner Versicherung mit bis zu 5.000 Euro für Schäden Dritter in die Pflicht genommen wird. Bei Schäden am eigenen Auto kann eine etwaig vorhandene Vollkaskoversicherung ebenfalls ihre Leistungen kürzen. Weitere Details dazu finden Sie hier.

Wie und wo kann ich Sommerreifen lagern?

Dunkel, kühl und trocken sind Winter- und Sommerreifen am besten untergebracht. Ideal ist ein Keller. Kompletträder können flach liegen oder hängen. Von den Felgen abmontierte Reifen sollten immer stehen. Räder und Reifen sollten nicht mit Kraftstoffen oder Ölen in Verbindung kommen. Hier finden Sie weitere Infos.

Wie lange kann ich Sommerreifen fahren?

Reifen, die älter sind als acht Jahre, sollten laut ADAC nicht mehr verwendet werden. Beim Kauf sollten neue Reifen nicht älter als drei Jahre sein. Abzulesen ist das Herstellungsdatum in einem Oval an der Reifenseitenwand mit einer Angabe von Monat und Jahr.

Was bedeuten Kürzel wie "ZR" bei Sommerreifen?

Manche Reifen – zum Beispiel die Variante 305/30 ZR 19 – haben das Kürzel "ZR" in ihrer Bezeichnung, andere nicht. Was bedeuten diese Buchstaben?

Die Bezeichnung der Reifengrößen ist vielen Autofahrern ein Rätsel. Die Bedeutung am Beispiel der Reifengröße 305/30 ZR 19:

  • 305 – Der Reifen hat eine Breite von 305 Millimetern.
  • 30 – Der Reifen hat einen Querschnitt (also das Verhältnis von Flankenhöhe zu Reifenbreite) von 30 Prozent.
  • 19 – Der Reifen hat einen Innendurchmesser von 19 Zoll.
  • ZR – Der Reifen ist für Geschwindigkeiten von mehr als 240 km/h zugelassen.

Das "ZR" zeigt die Geschwindigkeitsklasse an – also das Tempo, bis zu dem der Hersteller die Sicherheit seines Reifens garantiert.

Jede Geschwindigkeitsklasse wird durch ein anderes Kürzel gekennzeichnet:

Klasse L M N P Q R S T U H V VR W ZR Y (Y)
km/h 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210 240 >210 270 >240 300 >300

Liegt die eingetragene Höchstgeschwindigkeit des Autos über dem Geschwindigkeitsindex der Reifen, muss ein Schild am Cockpit im Sichtfeld des Fahrers darauf hinweisen.

Verwendete Quellen
  • dpa
  • ADAC
  • Eigene Recherche
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