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TikTok gibt Spionage bei US-Journalisten zu


Spionage
TikTok überwacht US-Journalisten nach Leak

Von t-online, jnm

Aktualisiert am 23.12.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 150456464Vergrößern des BildesTikTok-App auf dem Smartphone: Chinesische Mitarbeiter überwachten wohl mehrere US-Journalisten mit der App. (Quelle: Rüdiger Wölk via www.imago-images.de)
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Offenbar haben TikTok-Mitarbeiter die Bewegungsdaten von US-Journalisten über die Video-App überwacht. Das zeigte eine interne Ermittlung. Ein Einzelfall, sagt das Unternehmen.

Laut Recherchen des "Forbes"-Magazins nutzten Mitarbeiter von ByteDance, dem chinesischen Mutterkonzern von TikTok, die App, um den Standort mehrerer US-Journalisten auszuspähen.

Unter ihnen sollen drei "Forbes"-Journalisten sein, die zuvor beim Onlinemagazin "Buzzfeed" gearbeitet hatten. Dort war bereits im Herbst eine Recherche veröffentlicht worden, die den Missbrauch von Nutzerdaten öffentlich gemacht hatte: Der Newssite waren 80 Tonaufnahmen interner TikTok-Besprechungen zugespielt worden, die unter anderem belegten, dass aus China wiederholt auf die Daten von amerikanischen TikTok-Nutzern zugegriffen worden war.

Aufgrund dieser Veröffentlichung sollen anschließend verschiedene TikTok-Mitarbeiter mehrfach die Standortdaten der Journalisten aus den Log-Dateien der TikTok-App auf deren Smartphones abgerufen haben. Auf diese Weise habe man versucht, herauszufinden, ob TikTok-Mitarbeiter mit den Journalisten Kontakt aufgenommen hatten.

TikTok-CEO gibt sich "enttäuscht"

Eine interne Untersuchung dieser Praktiken bei ByteDance soll anschließend dazu geführt haben, dass der für die Maßnahme verantwortliche Mitarbeiter, Chris Lepitak, gefeuert wurde. Auch einer der leitenden Manager, Song Ye, räumte seinen Posten. Er war der direkte Vorgesetze von Lepitak gewesen.

"Forbes" zitiert außerdem aus einer internen Mitteilung, in der ByteDance-CEO Rubo Liang das Vorgehen verurteilt: "Ich war enttäuscht, als ich über diese Situation informiert wurde [...] und ich bin mir sicher, dass es euch allen auch so geht."

Weiter schrieb er: "Das öffentliche Vertrauen, in dessen Aufbau wir große Mühe investiert haben, wird spürbar untergraben werden von dem Fehlverhalten einiger weniger."

Auch die neuen Enthüllungen schwächen die Position von TikTok in den USA. Dort droht dem Unternehmen ohnehin viel Ärger. Bereits jetzt ist es in 19 US-Bundesstaaten Beamten untersagt, TikTok auf ihrem Diensthandy zu installieren.

Erst vor Kurzem hatten zudem US-Abgeordnete beider Parteien einen Gesetzentwurf eingebracht, nach dem alle sozialen Netzwerke verboten werden sollen, die von China oder Russland beeinflusst werden – hiervon wäre TikTok klar betroffen.

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