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Aus nach 21 Jahren: Vodafone schaltet die MMS ab


Aus für Mobilfunk-Service
Vodafone schaltet die MMS ab

Von dpa, t-online, sha

Aktualisiert am 05.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine MMS-Nachricht auf einem Handy (Symbolbild): Der Mobilfunkbetreiber Vodafone stellt den Dienst ein.Vergrößern des BildesEine MMS-Nachricht auf einem Handy (Symbolbild): Der Mobilfunkbetreiber Vodafone stellt den Dienst ein. (Quelle: Boris Roessler/dpa-video)
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Der Mobilfunkbetreiber Vodafone macht nach 21 Jahren Schluss mit der MMS. Ab dem 17. Januar soll der Dienst nicht mehr verfügbar sein.

Der Foto- und Videodienst Multimedia Messaging Service (MMS) wird beim Mobilfunkanbieter Vodafone abgestellt. Wie das Unternehmen mitteilt, können ab dem 17. Januar keine MMS mehr über sein Mobilfunknetz verschickt werden.

Vodafone begründete den Schritt mit dem geringen Interesse. Seit der Hochphase der MMS im Jahr 2012 sei die Nutzung um 96 Prozent zurückgegangen. Urlaubsfotos oder Familienvideos würden inzwischen von digitalen Diensten wie Threema übertragen oder von iMessage auf iPhones und der RCS-Technologie auf Android-Handys.

Die SMS, der Short Message Service, mit dem Textnachrichten verschickt werden, wird nicht abgeschaltet, teilt Vodafone mit. "Der SMS-Dienst funktioniert unabhängig vom MMS-Dienst und feierte im Dezember 2022 entspannt sein 30-jähriges Jubiläum", heißt es.

Extrakosten und beschränkte Bildgröße

Im April 2002 hatte Vodafone die MMS-Funktion eingeführt. Damals galt der Service als Innovation, heute wirkt er wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten.

Die MMS hat gleich mehrere Nachteile: Zum einen ist ihre Größe in Deutschland auf 300 Kilobyte beschränkt, was sehr wenig ist – Handyfotos brauchen in der Regel deutlich mehr Speicherplatz, können aber komprimiert werden.

Zweiter Nachteil: Der Versand einer solchen Multimedia-Nachricht kostet extra – üblicherweise fallen 39 Cent an, wenn der Handynutzer kein monatliches Gratis-Kontingent an MMS hat.

Das Verschicken von Fotos über Apps wie WhatsApp, Signal oder Threema kostet hingegen nichts extra, wenn dies im Rahmen des monatlichen Datenvolumens eines Mobilfunkvertrags geschieht.

MMS auch bei Telekom und Telefónica auf dem Prüfstand

Auch bei den anderen beiden deutschen Handynetz-Betreibern ist die MMS ein Auslaufmodell. Die Telekom teilte mit, der Versand und Empfang sei nur noch bis zum 31. Dezember 2023 möglich.

Es könnte aber noch eine Verlängerung dieser Frist geben. Eigentlich hatte die Telekom MMS schon zum Jahresende 2022 abschalten wollen, dann aber doch noch um ein Jahr verlängert.

Auf die Frage, warum es die Verlängerung gegeben habe, sagte ein Firmensprecher: "Wir sehen im Nutzungsverhalten unserer Kundinnen und Kunden, dass die MMS trotz der Dominanz von Messengerdiensten nach wie vor in einer für die Telekom relevanten Größenordnung nachgefragt wird."

Bei Telefónica mit seiner Marke O2 hieß es, dass der MMS-Dienst in diesem Jahr weiter angeboten werde. Möglicherweise wird O2 zum Jahresende aber ebenfalls den Aus-Knopf drücken.

Verwendete Quellen
  • newsroom.vodafone.de: "Vodafone verabschiedet sich von der MMS"
  • Nachrichtenagentur dpa
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